Musiker gehen in der Regel expressiv mit ihren Gefühlen um – denken wir nur an Mick Jagger, wie er in seinen jungen Jahren aufdringliche Fotografen von sich stoß. Jetzt werden auch ihre Instrumente expressiv: Cream Guitars hat sich mit E Ink zusammengetan und Vorbestellungen für die Cream DaVinci eröffnet – die weltweit erste kommerziell verfügbare, farbwechselnde Gitarre, die auf E Ink Prism 3 Display-Technologie setzt.
Die DaVinci integriert nicht-leuchtendes E-Paper direkt in den Gitarrenkorpus, sodass Musiker Farben und Muster nach Belieben ändern können. Ähnlich wie bei E-Readern verbraucht das Display nur dann Strom, wenn sich das Bild verändert. So bleibt das Design der Gitarre sichtbar, ohne dauerhafte Stromaufnahme – und ohne die Hitze oder den Blend-Effekt von LED-Systemen.
Die Idee, Emotion, Identität und Bewegung in ein physisches Objekt zu packen, ist für E Ink nicht neu. Invidis berichtete schon letztes Jahr über das BMW i5 Flow Nostokana Concept Car, komplett eingehüllt in programmierbare E-Ink-Panels. Dieselbe Philosophie – Flächen, die sich anpassen, verwandeln und Emotion ausdrücken – wird jetzt in die Musikbranche übertragen.
Cream Guitars bringt die visuelle Innovation aus der Autoindustrie auf ein spielbares Instrument. Die Gitarre ist das Ergebnis einer mehrjährigen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen und soll professionelle Performance mit visueller Individualität verbinden. Cream betont, dass die DaVinci Künstlern nicht nur Kontrolle über Ton und Spielgefühl gibt, sondern auch darüber, wie ihr Instrument visuell ihre Performance, Persönlichkeit oder Marke widerspiegelt – und das so einfach wie das Wechseln eines Songs auf der Setlist.
Der Einführungspreis liegt bei 2.500 US-Dollar für die ersten 100 Einheiten, danach kostet die Gitarre regulär 3.500 US-Dollar.
„Künstler wollen mehr Ausdrucksfreiheit“, sagt Pete Valianatos, Senior Director of Strategic Initiatives bei E Ink, und verweist auf starkes Interesse von Musikern seit der Einführung von Prism 3. Luis Ortiz, CEO bei Cream Guitars, ergänzt: Das Ziel sei es, „neu zu denken, was eine Gitarre sein kann“ – professioneller Sound gepaart mit dynamischem Design.
Die DaVinci feiert ihr öffentliches Debüt auf der NAMM 2026 in Anaheim im Januar. Garantieren können wir nichts, aber wundert euch nicht, wenn einige bekannte Gitarristen auftauchen, um die Technologie mit ein paar satten Akkorden und gefühlvollen Riffs auszuprobieren.


