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Retail Technology

Deutscher Händler testet IoT Button für den Kleiderschrank

In Deutschland startet der erste auf Männermode und Curated Shopping Services spezialisierte Anbieter mit einem kleinen IoT Device, der nach dem Prinzip der Amazon Dash Buttons arbeitet.
Fitting Room von Modomoto in Berlin (Foto: Modomoto)
Fitting Room von Modomoto in Berlin (Foto: Modomoto)

Männer und Mode: nicht immer eine Liebesheirat. Männer und Modekauf: oft genug eine lästige Pflicht.

Nach diesen Prämissen haben sich Curated Shopping Services gegründet. Grundidee: Der Kunde gibt im Web seine Präferenzen (etwa: Casual, bestimmte Modemarke) an, der Onlinehändler besorgt eine Auswahl und schickt sie dem Kunden zu.

Damit haben die Händler im Web ein Prinzip des Fachhandels – Beratung, tiefe Kenntnis der Wünsche und Bedürfnisse der Kundschaft – in die digitale Ökonomie überführt. Umgekehrt orientieren sich die Multichannel Konzepte des stationären Einzelhandels an den Innovationen, die aus dem Onlinehandel kommen.

"Ich bestell' im Schrank" - Modomoto IoT Button im Einsatz (Foto: Modomoto)
„Ich bestell‘ im Schrank“ – Modomoto IoT Button im Einsatz (Foto: Modomoto)

Nun erweitert einer der spezilaisierten Onlinehändler – Modomoto aus Berlin – sein Angebot um eine Variante, die eine vergleichbare IoT Technologie nutzt, wie sie Amazon für seine im Frühjahr 2015 erstmals für die USA vorgestellten physischen Bestellbuttons nutzt, die der Konzern als Dash Replacement Service (DRS) vermarktet.

Auch bei Modomoto gibt es nun ein IoT Bestell Device, den Modomoto Button für den Kleiderschrank. Der Button verbindet sich über WLAN direkt mit dem ­Account des Kunden und kann über die iOS App des Anbieters gesteuert werden.

Nach der Bestellung per Knopfdruck bekommt der Kunde zusätzlich eine Bestätigung aufs Smartphone, falls er sich umentschieden oder aus Versehen den Knopf betätigt hat. Ansonsten setzt der Klick auf den Button den üblichen ­Service in Gang. Der persönliche Stylist des Kunden stellt in den Berliner Büros des Curated­ Shoppin Anbieters zwei bis drei individuelle Outfits zusammen, die dann an den Kunden versandt werden.

Noch ist der Button nicht erhältlich. Geplant ist nach Unternehmensangaben, den kleinen Helfer im Kleiderschrank 2016 über eine Testphase immer mehr Männern zur Verfügung zu stellen. Zunächst werden treue Stammkunden bedient, heißt es.

Das Unternehmen plant, den Modomoto Button ihren Kunden gegen eine kleine Schutzgebühr zur Verfügung zu stellen, die mit dem Einkauf verrechnet werden.

Amazon USA hat die Pilotphase mit seinen IoT Buttons bereits abgeschlossen. Auch hier wird mit einem Verrechnungsmodell gearbeitet, die etwa 5 US-Dollar teuren Knöpfchen werden ebenfalls kostenfrei zur Verfügung gestellt. Zumindest die Buttons von Amazon lassen sich mit recht geringem Codieraufwand auch hacken und anderweitig einsetzen.

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