Immer am ersten Oktoberfestwochenende findet in München das internationale Oktoberfest 7s Rugby-Turnier statt. Ein unterhaltsames und sportlich sehr abwechslungsreiches Sportevent im Olympiastadium von München. Ein Grund mal wieder mit der Familie das Stadion zu besuchen und in die Geschichte von Digital Signage einzutauchen.
Die elektrischen Anzeigentafeln im Olympiastadion sind fast 50 Jahre alt – zur Olympiade 1972 entsprachen sie dem Stand der Technik. Mit 18,4 x 8m sind die Anzeigen auch für heutige Verhältnisse noch groß. Die Technologie ist allerdings Steinzeit. Laut Wikipedia setzen sich die beiden Anzeigentafeln aus jeweils 24.000 gasgefüllte Glühlampen mit je 25 Watt Leistung zusammen. Also einer Auflösung von 240 x 100 Punkten. Unter dynamischen hochauflösenden Anzeigen versteht man in Zeiten von LED etwas anderes.
Bei Veranstaltungen sind bis zu vier Personen für die Stadionanzeigen zuständig. Die Anzeigen werden vorprogrammiert und sind auf Bildschirmen in der Regiekanzel bedienbar. Die Anzeigetafeln lassen lediglich Blockschriftbuchstaben zu, wobei eine Zeile mindestens sieben Glühlampen in der Höhe benötigt. Durch Grafikprogramme können seit den letzten Jahren, in welchen die Münchner Profivereine im Olympiastadion ihre Fußballspiele austrugen, Logos und Animationen auf den Tafeln angezeigt werden. Die Anzeigetafeln galten allerdings bereits in den letzten Fußballjahren als veraltet. Neben den Schrifttafeln verfügen die Anzeigen über Kurzzeit- und Normalzeituhren
Zusätzlich zur Anzeigetafel wurde zu Beginn der Bundesliga-Saison 1998/99 aufgrund einer auf mehrere Jahre vereinbarten Zusammenarbeit des FC Bayern mit Sony mit dem „Jumbotron“ zeitweise eine 75 Quadratmeter große Videowand im Olympiastadion installiert
Quelle: Wikipedia 22.09.2019
Auch für das Rugby 7s Turnier wurden die Olympischen Anzeigentafeln durch mobile State-of-Art LED-Wände am Spielfeldrand ergänzt. Während die All Blacks, Australien, Fiji. Südafrika, England, Frankreich, USA und Deutschland um den Titel spielten glitt der sentimentale Blick des Digital Signage Experten immer wieder auf die 240 x100 gasgefüllten Glühlampen der beiden Anzeigentafeln.
Die gute Nachricht das die große Stadionrenovierung der kommenden Jahre die uralten Anzeigetafeln nichts anhaben wird. Sie stehen wie das ganze Stadion unter Denkmalschutz und bleiben erhalten. Aus Budgetgründen hat sich die Stadt München auch entschieden keine festinstallierten LED-Boards und die notwendige Regietechnik in Höhe von 5,2 Mio Euro zu installieren. Es bleibt also bei „gasgefüllten Lamperl“ und Miet-LEDs am Spielfeldrand
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