Direkt neben dem RAI im Okura Hotel gehen die invidis Experten Florian Rotberg und Stefan Schieker auf dem Digital Signage Summit ISE 2020 mit Markt Vordenkern und erfahrenen Digital Signage Marktteilnehmern auf die Herausforderung für die Signage Branche ein…Teil 3
Im Datenzeitalter ist Sicherheit wichtig, wichtiger denn je seit GDPR/GSDVO, doch die Zertifizierung von Information Security Management Systemen (ISMS) hakt an mancher Stelle noch. Vor allem verfügen viele Point-Solutions noch über kein vollständiges End-to-End ISMS das sie sichert. Schwaches Glied in der Kette sind die Digital Signage Content-Management-Systeme (CMS), die datengeschützte Informationen speichern und verarbeiten. Hier ist eine ISO 27001-Zertifizierung vom CMS-Anbieter für Unternehmen dringend notwendig.
Data und AI: Die großen werden kommen
Eine tragende Rolle spielt auch künstliche Intelligenz (AI), die den technischen Lösungen Augen, Ohren und auch eine Stimme verleiht – wichtig für die interaktion mit der Audience, aber auch die Verwertung der Daten. Das heißt nicht, dass jedes Unternehmen nun eigene AI entwickeln muss, die ist vorhanden.
Große etablierte Anbieter entsprechender Technik, die bisher eigentlich wenig mit Digital Signage zu tun hatten, bieten bereits umfassende Plattformen: Adobe Experience Manager, SAP Experience Management (Qualtrics), Salsesforce oder Microsoft Teams. Es geht also vor allem um die Anwendung und die Frage, wer die AI richtig trainieren kann für den Einsatz in Digital Signage. Noch fehlt den Big-Playern der Sprung zur Signage. Allerdings nur ein kleiner Schritt, der den Markt letztlich aber ordentlich durchwirbeln wird.
Green Signage: „Nutz was du hast und mach das Schlechte Gut“
„Microsoft wird bis 2030 Carbon negativ sein“, mit dieser Aussage stellt sich der Technologie-Konzern Microsoft dem wissenschaftlichen Konsens, dass die Welt vor einem dringenden Kohlenstoffproblem steht. Das Ziel lautet also nicht nur, den CO2-Fußabdruck auf ein neutrales Level zu reduzieren, sondern per Saldo Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen.
Der Trend zur Nachhaltigkeit gewinnt natürlich auch in der Digital Signage-Branche ständig an Gewichtigkeit. Eine Lösungsmöglichkeit für Green Signage, auf die Florian Rotberg eingeht, sind zum Beispiel Screens auf Kühleinheiten in Supermärkten. „Die Kunden können sich die Produkte ansehen und sich über diese informieren, ohne die Türen öffnen zu müssen. Die Kühlkette bleibt erhalten und es geht keine Energie durch unnötiges Öffnen verloren. Gerade die Eenergiekosten für die ständige Kühlung steigen bei häufigem Öffnen exponentiell“, erläutert Florian Rotberg.
Das allgemeine Green Signage-Motto lautet „Nutz was du hast und mach das Schlechte Gut“, so Florian Rotberg. Viele der bestehenden Digital Signage-Systeme verfügen bereits über grüne Technologie, nutzen diese aber schlicht einfach nicht. Beispielsweise sind viele Displays mit Helligkeitssensoren ausgestattet, die zu aktivieren würde alleine schon unmengen an Energie einsparen. Auch energieeffizientere Netzwerke und auf Nachhaligkeit ausgerichteter Content können dem Umweltschutz deutlich beitragen: weniger weiß und keine schnell wechselnden Bilder.
Die Sensibilisierung für das Thema Nachhaltigkeit schreitet voran, den Markt wird aufgeklärt – Es gilt die Potentiale zu erkennen und endgültige Standarts festzulegen, damit der Grüne Gedanke auch tatsächlich greift. „Lasst uns jetzt etwas ändern, nicht erst in Jahren“, appelliert Florian Rotberg an die Teilnehmer des Digital Signage Summits auf der ISE 2020 und schließt die Veranstaltung mit den Worten: „Lange war Nachhaltigkeit ein Nieschenthema, aber die Aufmerksamkeit der großen CEOs richtet sich gerade nach den Geschehnissen 2019 stark auf umweltfreundlichere Lösungen. Das ist die Chance für Green Signage!“
invidis DSS Europe 2020
Kaum ist der DSS zur ISE 2020 vorüber, steht bereits die nächste Veranstaltung in den Startlöchern. Vom 1. bis 2. Juli im Hilton Hotel am Flughafen in München. Mehr Informationen zum Programm von Europas führender Digital Signage Konferenz veröffentlichen wir im März. Erste Infos gibt es hier.