Automotive

Porsche eröffnet ersten Post-Corona Pop-up Store

Auch der Porsche sucht neue Wege um Kunden jenseits der großen Autohäuser zu erreichen. Der Sportwagenbauer setzt dabei auf kleinere temporäre Popup-Stores in Einkaufszentren die neben emotionalen Fahrzeugen durch eine Reihe von digitalen Touchpoints überzeugen. In Sindelfingen feierte Porsche nun zwei Premieren – der der erste Popup-Store in Deutschland und die erste Post-Corona Eröffnung.
Porsche Now Pop-Up in Sindelfingen (Foto: Porsche)
Porsche Now Pop-up in SindelfiPorsche Now Pop-Up in Sindelfingen (Foto: Porsche)ngen (Foto: Porsche)

Im Einkaufszentrum Breuningerland Sindelfingen bei Stuttgart hat Porsche gemeinsam mit dem Porsche Händler Hahn Gruppe seinen ersten deutschen Sales Pop-up Store eröffnet. Unter dem Namen „Porsche NOW“ präsentiert und verkauft die Hahn Gruppe dort bis zum Ende des Jahres Porsche-Fahrzeuge. Bei „Porsche NOW“ handelt es sich um ein flexibles und auf kurze Zeit ausgelegtes Retail-Konzept, das für hoch-frequentierte Innenstädte und Shopping Malls konzipiert wurde und vor allem neue Zielgruppen ansprechen soll.

„Mit Porsche NOW bringen wir das Angebot zu unseren Kunden, nicht umgekehrt. In einer lockeren, urban gestalteten Atmosphäre möchten wir vermehrt Zielgruppen ansprechen, die bisher noch wenig Berührungspunkte mit der Marke Porsche hatten oder den Gang zum klassischen Händler scheuen“, so Alexander Pollich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH.

„Wir freuen uns, unsere fünf Porsche Zentren um ein innovatives Pop-up Konzept ergänzen zu können. Inmitten eines der beliebtesten Einkaufszentren im Mittleren Neckarraum schaffen wir eine attraktive Anlaufstelle für unsere Kunden und Interessierte“, sagt Steffen Hahn, Geschäftsführender Gesellschafter der Hahn Gruppe.

Automotive: Digital-Upgrade für Porsche Zentren

Der neue Sales Pop-up Store hat nur eine Fläche von rund 170 Quadratmetern und zeichnet sich durch eine offene, moderne Einrichtung sowie unterschiedliche Themen-Welten. Im Zentrum steht der vollelektrische Porsche Taycan als Teil des E-Mobility-Bereichs. Die Marke Porsche und ihre Produkte sind sowohl physisch als auch über digitale Elemente erlebbar. Die Store-Besucher können ihren individuellen Traumwagen live konfigurieren und anschließend über AR-Anwendungen auf Tablets oder mit Hilfe einer VR-Brille sehen. Digital Signage Displays im Store zeigen Online-Verkaufsangebote von sofort-verfügbaren Porsche-Sportwagen der Hahn Gruppe. Zudem können Kunden in dem Sales Pop-up Store aus verschiedenen Farb- und Materialproben wählen, sich von einem Verkäufer beraten lassen oder in der modernen Lounge entspannen.

Zum Schutz aller Besucher und Mitarbeiter wurde ein besonderes Augenmerk auf die Hygiene- und Sicherheitsstandards im Store gelegt. So befreit eine innovative Anlage aus der Medizintechnik die Luft von Viren, Bakterien, Keimen und Gerüchen. Desinfektionsmittel und Thekenschutz sorgen für die notwendige Hygiene vor Ort, Bodenmarkierungen machen die Besucher auf den einzuhaltenden Mindestabstand aufmerksam.

Interessant an dem Pop-Up ist das zentrale Konzept das länder- bzw. marktspezifisch angepasst wird. „Porsche NOW“ gehört mit seinem temporären Charakter zu den Future Retail Formaten, in denen das Angebot direkt zu Kunden und neuen Zielgruppen kommt. Das Grundkonzept wird von Porsche zur Verfügung gestellt; die weltweiten Vertriebsgesellschaften und ihre Händler setzen es in den jeweiligen Märkten um. Den thematischen Schwerpunkt eines jeden Sales Pop-up Stores bestimmen sie dabei individuell. Der Standort Sindelfingen ist der weltweit sechste Sales Pop-up Store, der nach diesem Konzept gestaltet ist – „NOW“ steht dafür, den Moment zu nutzen. In 2020 sind weltweit zahlreiche weitere Sales Pop-ups geplant – vor allem in Europa und Asien.

Automotive: Volvo eröffnet sieben Polestar Spaces in Deutschland

Porsche setzt dabei auf ein Hybridkonzept und bewahrt sich damit die Unterstützung der Händlerschaft. Andere Autohersteller suchen für ihre Marken nun primär direkte Geschäftsmodelle. So verkauft Volvo alle Fahrzeuge der E-Mobility Tochter Polestar ausschließlich direkt ohne Händler. Auch Tesla sind nur direkt vom Hersteller zu erhalten. Selbst die Porsche-Mutter Volkswagen konnte sich nach langen Verhandlungen mit den Händlern durchsetzen. Neue E-Fahrzeuge werden von Händlern nur noch vermittelt.

Ob BMW, Mercedes, Porsche oder Volvo – die Herausforderung ist überall ähnlich. Neue Touchpunkte müssen aus den Gewerbegebiete näher an neue potentielle Kunden. Ob kleine Showrooms in der Innenstadt oder Stores in Einkaufszentren. Die Flächen sind im Vergleich mit den großen Autohäuser sehr klein, die Fahrzeuge werden immer erklärungsbedürftiger und Digital übernimmt dabei einige wichtige Rollen: Image, Information, Interaktion und Markenerlebnisse – alles in modernem Storytelling. Keine unwichtige Aufgabe in den  „kontaktlosen“ Zeiten von Corona.