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Corona-Krise

Mood Media beantragt Insolvenz

Mood Media zählt zu den wenigen wirklich globalen Instore-Experience Anbieter in der Branche. Die Corona-Krise mit monatelangen Schließungen von Stores hat die Muttergesellschaft des hochverschuldeten Instore Music- und Digital Signage-Integrators in die Zahlungsunfähigkeit getrieben. Im Rahmen eines Schutzschirm-Verfahrens nach Chapter 11 plant Mood Media eine Insolvenz in Eigenverwaltung.
Am Stand von Mood Media am Freitagmorgen (Foto: invidis)
Am Stand von Mood Media am Freitagmorgen (Foto: invidis)

Mood Media ist einer der schillernden Digital Signage-Marktteilnehmer: als Instore Music-Anbieter gestartet, entwickelte sich das Unternehmen durch einige Übernahmen und Restrukturierungen zu einem Retail Experience-Spezialisten für Bild, Ton, Duft und Social. Auch wenn der Schwerpunkt gegenwärtig in Nordamerika liegt, verfügt Mood Media über ein weltweites Netz an Agenturen. In Deutschland ist Mood Media seit über 10 Jahren in Hamburg beheimatet.

Geplante Insolvenz: Update zu Mood Media

Doch nicht überall, wo Mood Media draufsteht, ist auch Mood Media drin. Der Großteil der Agenturen ist nur per Franchise Vertrag mit der Zentrale in Austin, Texas verbunden. Somit betrifft das Insolvenzverfahren auch nur die US-amerikanische Muttergesellschaft.

Der Instore-Experience Anbieter hat rund 1.000 Mitarbeiter und war durch mehrere Übernahmen hoch verschuldet. In den vergangenen Tagen wurde ein umfassendes Umschuldungspaket mit den Schuldnern geschnürt. Laut Unternehmensangaben könnte damit die Schuldenlast um 404 Mio. USD reduziert werden. Frisches Kapital von bis zu 240 Mio. USD soll Mood Media den notwendigen finanziellen Freiraum geben, das Unternehmen weiter zu betreiben. Ob und wie das angestrebte Rettungspaket von den Schuldnern und dem Gericht akzeptiert wird, soll sich bis Ende Juli endgültig klären.

Das Insolvenzverfahren von Mood Media ist eine weitere Belastung für die internationalen Franchise / Lizenz-Partner, die verpflichtet sind, das Mood Media CMS und deren Services zu beziehen. Unter den internationalen Partner gab es in den letzten Jahren schon prominente Abgänge: so entschied sich der Mood Media Lizenznehmer für Frankreich das Geschäft auf eigenen Namen fortzuführen.

Teilnehmer der von invidis und ISE veranstalteten DSS ISE Konferenz 2019 hatten im vergangenen Jahr die Chance, Trey Courtney (SVP / Global Chief Product Officer) und die Mood Media Strategie auf der Bühne kennenzulernen.

DSS ISE 2019: Mood Media – mit Lizenzmodell zum weltweiten Integrator

Danke an unseren Partner Sixteen-Nine, die zuerst vom Insolvenzverfahren von Mood Media berichtet haben.