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In eigener Sache

Persönliche Bilanz der DSS 2020

2.350 Teilnehmer aus 96 Ländern, 60 Sprecher von Singapore bis Kolumbien, 8.5h Programm produziert live im Studio und vor Ort in Spanien und Deutschland: Ein gewaltiger Aufwand war nötig um die erste Post-Corona DSS auf die Beine zu stellen. Innerhalb von einem Monat realisierte das Team von invidis und ISE ein neues Format. Ein Blick hinter die Kulissen.
DSS 2020 The Show produziert und präsentiert von Stefan Schieker und Florian Rotberg (Foto: invidis)
DSS 2020 The Show produziert und präsentiert von Stefan Schieker und Florian Rotberg (Foto: invidis)

Donnerstagmittag Flughafen Hannover – Die erste DSS The Show ist seit einer Stunden Geschichte und wir sitzen bereits wieder im Flieger auf dem Weg in eine europäische Metropole. Die Konsolidierung der Digital Signage-Branche geht in und auch wegen der Krise immer schneller voran. Neue kontinentale Digital Signage-Champions bilden sich und unsere Unterstüzung ist gefragt. Die Entwicklung im Digital Signage-Markt war auch eines der wichtigsten Themen der ‚DSS 2020 – The Show‘. Nur überstrahlt von COVID-19 Folgen und Potentialen.

Der Stress der vergangenen vier Wochen zeigt sich im Spiegel an den Augenringen. Tag und Nacht haben wir an einem neuen Konferenz-Konzept gearbeitet. Ein Hybrid aus Konferenz und TV-Frühstücksshow. Oberstes Ziel war, die Informationstiefe einer DSS-Konferenz mit der für online-notwendigen kurzweiligen Unterhaltung und Vielfalt des Frühstücksfernsehens zu verbinden. Während auf Konferenzen ein Vortrag 30 Minuten und eine Paneldiskussion durchaus 45 Minuten dauern darf, ist die Online-Aufmerksamkeitsspanne viel kürzer. Maximal 15 Minuten, idealerweise 10 Minuten. Für uns bedeute das nichts anderes, als die DSS neu zu erfinden.

Wir entschieden uns auch dazu, Vor-Ort Elemente mit ins Programm aufzunehmen. Dafür flogen wir nach Barcelona, besuchten interessante Stores und Digital Signage Installationen, sprachen mit den Machern und schauten hinter die Kulissen. Weitere Trips führten uns nach Heilbronn und Weil am Rhein – immer im Schlepptau ein Kamerateam und sehr viel Technik. Aus der Idee, schnell und günstig vor Ort zu produzieren, wurde über Nacht eine volle TV-Produktion inklusive notwendiger Drehgenehmigungen.

In Zeiten sehr limitierter Reisetätigkeiten wegen COVID-19 haben wir es uns zum Ziel gesetzt, weltweite Digital Signage-Highlights zu präsentieren. Das beste von Digital Signage auf den Screen der Zuschauer ins Office bringen, so unser Anspruch. Die nächsten Trips sind schon in Planung.

Natürlich dürfen auf einer DSS – wir haben bereits über 50 DSS-Konferenzen weltweit abgehalten – auch invidis Keynotes nicht fehlen. Unsere beiden langen Keynotes haben wir in vier kürzere Präsentationen aufgeteilt.

Das Moderatoren-Team am zweiten Tag des Digital Signage Summits - The Show: (v.l.) Florian Rotberg, Carolin Neumahr (ICT), Lara-Franziska Rogowski (innogy), Laila Hede Jensen (ZetaDisplay) und Stefan Schieker (Foto: invidis)
Das Moderatoren-Team am zweiten Tag des Digital Signage Summits – The Show: (v.l.) Florian Rotberg, Carolin Neumahr (ICT), Lara-Franziska Rogowski (innogy), Laila Hede Jensen (ZetaDisplay) und Stefan Schieker (Foto: invidis)

Via Zoom konnten wir viele Experten aus der ganzen Welt in das Programm integrieren. Gerne hätten wir dabei noch mehr Experten vor Ort im Studio gehabt. Doch die Sorgen vor Ansteckung bzw. Dienstreiseverbote haben die eine oder andere kurzfristige Umplanung mit sich gebracht.

In den vier Wochen Vorbereitung entstand somit ein komplexer Programmablauf, mit offsite Produktionen, mehr als ein Dutzend Aufzeichnungen am Tag vor der Show und unzähligen Einspielern und Anmoderationen. Für mehr Abwechslung sorgte auch die Premiere des Gastmoderators. Wir konnte die drei Branchenexpertinnen Lara-Franziska Rogowski (Innogy), Carolin Neumahr (ICT) und Laila Hede Jensen (Zeta Display), sowie unseren nordamerikanischen Kollegen und Blogger Dave Haynes (Sixteen-Nine) als kompetente Sidekicks gewinnen. Unserer Meinung nach eine erfrischende und sehr interessante Abwechslung zu acht Stunden Florian und Stefan.

Die Produktion vor Ort im Hybrid-Space verantwortete ein zwölfköpfiges Medientechnik-Team der ICT AG Kohlberg. Der Umfang der ‚DSS 2020 – The Show‘ war mit sieben Produktionstagen (plus Postproduktion) dreimal so groß wie bei einer Standard-Konferenz und bedurfte eines Profis. Mit Stephan Bolz konnten wir einen Producer / Regisseur gewinnen, der seit über 30 Jahren weltweit große Product-Launches und TV-Produktionen realisiert und unsere komplexen Abläufe in ein mehr als acht Stunden Live-Bewegtbild verwandelte.

Am Schluss, kurz nach Ende der Sendung bleibt neben der Erschöpfung das gute Gefühl, aus unserer Sicht ein innovatives Konferenzformat auf die Beine gestellt zu haben. Wir versprechen, weiter an dem Format zu arbeiten und es zu verbessern. Dafür brauchen wir in Krisenzeiten die Unterstützung der Digital Signage-Branche – ob als zahlender Teilnehmer und/oder Sponsor. Denn eines ist sicher, kostenlos kann es die DSS auf Dauer leider nicht geben.