Anzeige
Smarter Einkaufswagen

Amazon stellt das Dash Cart vor

Amazon bringt das Amazon-Go-Konzept direkt in den Einkaufswagen – Kameras erkennen die in das Dash Cart gelegten Waren, eine integrierte Waage kümmert sich um Obst und Gemüse-Preise, während ein Display den aktuellen Wageninhalt anzeigt und berechnet. Beim verlassen des Marktes wird vollautomatisch bezahlt. Mit dem smarten Shopping-Cart will Amazon auch in herkömmlichen Supermärkten kassenloses Einkaufen wie in seinen 'Just Walk Out'-Stores ermöglichen.
Das neue Amazon Dash Cart soll das Go-Erlebnis direkt im Einkaufswagen in beliebige Supermärkte bringen (Foto: Amazon)
Das neue Amazon Dash Cart soll das Go-Erlebnis direkt im Einkaufswagen in beliebige Supermärkte bringen (Foto: Amazon)

Amazon erweitert sein Portfolio an Retail-Lösungen mit einer neuen Idee: dem smarten Einkaufswagen. Dabei orientiert sich das sogenannte „Amazon Dash Cart“ am ‚Just Walk Out‘-Prinzip der Go-Stores des Internethandelsriesen. Die Einkaufswagen sind mit Kameras ausgerüstet, die via moderner Computer-Vision-Technologie erkennen, welche Produkte die Kunden in den Wagen legen. Eine integrierte Waage wiegt dabei etwa Obst und Gemüse – alles vollautomatisch.

Nur bei frischen Lebensmitteln müssen die Kunden selbst Hand anlegen und den Code des Produkts sowie die Anzahl auf einem im Cart integrierten Touch-Display eintippen. Hier wird auch der derzeitige Gesamtpreis des Einkaufs im Shopping-Mobil angezeigt. Ein Scanner zum einlösen von Gutscheinen oder Leergut-Bons ist ebenfalls an Bord. Ist der Einkauf im Wagen, können Kunden einfach den Laden mit dem Cart verlassen. Der Rechnungsbetrag wird dann wie in den Go-Stores vom Amazon-Konto des Kunden abgebucht. Die Rechnung kommt per Mail.

Das Amazon Dash Cart verfügt über ein Display, auf dem der Einkaufszettel mit allen Produkten im Wagen sowie der Preis gezeigt wird (Foto: Amazon)
Das Amazon Dash Cart verfügt über ein Display, auf dem der Einkaufszettel mit allen Produkten im Wagen sowie der Preis gezeigt wird (Foto: Amazon)

Damit das funktioniert, müssen Kunden vor Benutzung der Carts über ein Amazon-Konto verfügen sowie beim Einkauf ein Smartphone dabei haben – für jüngere Generationen definitiv kein Hinderniss. Vor dem Einkauf hat der Kunde dann über die Amazon-App einen QR-Code am Cart zu scannen, um dieses quasi ‚freizuschalten‘ für die neue Shopping-Experience. Dabei werden übrigens gleich auch noch die Einkaufslisten aus Amazons Assistentin Alexa geladen.

Flughafen Newark: Erster Amazon ‚Just Walk Out‘ Store

Seit Jahren schon versucht Amazon, all die Erfahrungen aus der Entwicklung von Alexa-betriebenen Produkten, einschließlich Mikrowellen und Wanduhren, anzuwenden und durch die Übernahme von Whole Foods und das wachsende Amazon Go-Ladennetzwerk eine Präsenz auf dem Markt aufzubauen. Dadurch entstehen immer wieder Hybrid-Produkte zwischen klassischem Retail und E-Commerce, wie eben jetzt das Dash Cart.

Amazon-Go auf Wunsch

Mit dem neuen smarten Einkaufswagen sollen noch mehr Einhelhändler die ‚Retail meets E-Commerce‘-Technologie des Konzerns nutzen können. Die Lösung lässt sich dabei leicht skalieren mit der Anzahl der Carts, sofern einmal die Anbindung im Store integriert wurde. Für die Kunden bedeutet das: kein Schlangestehen und kein Aus- und Einräumen der eingekauften Waren an der Kasse mehr. Problematisch wird es für die Tech vermutlich nur beim Großeinkauf, darum ist die größe der Carts beschränkt und reicht lediglich für kleinere bis mittlere Shoppingtouren.

Und die bereits erwähnte Bindung an Amazon und Smartphones bezieht auch nicht alle Kunden ein. Für ausgewählte größere Märkte bietet sich allerdings eine interessante neue Möglichkeit, ihren Kunden eine neue digitale Shopping-Experience zu bieten. Dabei kann der Kunde sich im Gegensatz zum Einkauf im Go-Store für oder gegen die Nutzung des smarten Carts entscheiden und damit selbst bestimmen, ob er seine Daten dem Tracking- und Überwachungsansatz des Go-Formats überlassen will, oder eben nicht.

Starkes erstes Quartal: Amazon Ad-Business wächst 44%