Smart Poles

Pilotprojekt in Essen liefert erste Zahlen

Leuchten, laden, vernetzten oder bei der Parkplatzsuche helfen – Die intelligenten Straßenlaternen, die Essen derzeit testet, sind wahre Multitalente und verfügen auch über ein Digital Signage-Display. Nach gut einem halben Jahr im Einsatz legten die Betreiber jetzt erste Zahlen vor, wie das Smart City-Projekt verläuft.
Smart Poles von E.On in Essen (Foto: E.On)
Smart Poles von E.On in Essen (Foto: E.On)

Die Stadt Essen ist seit dem vergangenen Sommer ein Stück smarter. Gemeinsam installierten die Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (EVV) und E.ON Tochter Westenergie vor gut sechs Monaten intelligente Straßenlaternen (wir berichteten). Die warten neben LED-Beleuchtung mit allerlei Extras auf: E-Ladepunkt für Elektroautos, Sensorik für smartes Parkraummanagement, integrierter WLAN-Hotspot, Luftqualitätsmessung mit Technik von Hawa Dawa und Outdoor-Displays zur Anzeige der Funktionen, Corona-Infos sowie für DooH. Jetzt wurde die erste Bilanz zur Nutzung der Smart Poles vorgelegt, wie die WAZ schreibt.

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Von den 15 intelligenten Straßenlaternen verfügen fünf über einen eCharger. An dem Ladepunkt können E-Autos in rund zwei Stunden „vollgetankt“ werden. Hier wurden in sechs Monaten rund 700 Ladevorgänge verzeichnet. Die Zahl kann sich durchaus sehen lassen. Auch das Parkraummanagement-System kommt an und verzeichnete hohe Parkfrequenzen. Im Umfeld der Smart Poles sind 140 Parkplätze mit Sensoren ausgestattet, die ihre Daten an die Laternen übermitteln. Auf den Displays wird vorbeifahrenden Autos mit blauen Pfeilen dann der Weg zu einem freien Stellplatz gewiesen.

Intelligente Straßenlaternen: Smart Poles in Essen erfassen Umweltdaten

Das System zur Messung der Luftqualität von Hawa Dawa gibt der Region gute Noten. Bei Ozon, Feinstaub und Stickoxid gab es keine Grenzwertüberschreitungen im Zeitraum. Zuletzt melden die Betreiber einige Hundert Nutzer des freien WiFi – ebenfalls ein guter Wert.

Direkt weitere Smart Poles aufstellen will Essen aber nicht. Es sei jetzt noch zu früh für eine Entscheidung, ob auf Dauer noch weitere Straßenlaternen umgerüstet werden, schreibt die WAZ. Das Projekt ist auf einen Zeitraum von drei Jahren ausgelegt und soll in erster Linie Erfahrungen sammeln, um die Digitalisierung in der Stadt weiter voranzubringen.