Kleidung anprobieren in der App: Fashion-Filialist H&M will seinen Kunden auch von Zuhause oder Unterwegs ermöglichen, neue Mode am eigenen Körper probetragen zu können. Dazu entwickelt das hauseigene in Berlin ansässige Innovations-Lab „H&M Beyond“ mit Partner NeXR Technologies eine digitale Umkleidekabine. Die Basis dafür stellt der 3D-Fotogrammetrie-Scanners vom ebenfalls Berliner NeXR. Dieser soll später in ausgewählten H&M-Standorten installiert werden.
Kunden können darin dann ein 3D-Abbild ihres Körpers machen, aus dem dann ein persönlicher, fotorealistischer Avatar erstellt wird. Übertragen in eine spezielle App auf dem persönlichen Smartphone kann der dann ganz nach Wunsch eingekleidet werden. Der Prototyp der digitalen Umkleidekabine soll noch diesen Sommer in Deutschland getestet werden.

Mit der Technologie will H&M nicht nur sein digitales Einkaufserlebnis verbessern, sondern auch die Auswirkungen des virtuellen Anprobierens auf das Retourenverhalten erfroschen. Im Schnitt kostet eine Retoure nämlich rund 20 Euro, egal ob die Kleidung im Store oder online gekauft wurde. Um diese Kosten zu reduzieren und im Sinne der Nachhaltigkeit soll die Virtual-Fitting-Lösung die Zahl der Retouren reduzieren, so die Hoffnung.
Oliver Lange, H&M Beyond: „Wir sind immer auf der Suche nach innovativen Lösungen und Technologien, die beispielsweise das Einkaufserlebnis im stationären Handel attraktiver und spannender machen. Mit dem Pilotprojekt mit NeXR wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden austesten, ob ihnen ‚digitale Umkleidekabinen‘ bei der Auswahl der Styles, Kleidergrößen und schließlich bei der Kaufentscheidung helfen können.“
