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Mit AR zum Haarschnitt

Amazon eröffnet Friseursalon in London

Nach dem Einzelhandel will Amazon jetzt auch das Friseur-Geschäft revolutionieren. In einem schlicht „Amazon Salon“ getauften Hairstyling-Studio in London testet der US-Konzern dafür seine neuesten Technologien: etwa Frisur-Demos am eigenen Kopf dank Augmented Reality in den Spiegeln. 
Amazon hat in London seinen ersten und vorerst wohl einzigen Friseursalon eröffnet (Foto: Amazon UK)
Amazon hat in London seinen ersten und vorerst wohl einzigen Friseursalon eröffnet (Foto: Amazon UK)

E-Commerce Gigant Amazon hat ein neues Geschäftsfeld für sich entdeckt – und macht jetzt auch Haare schön. Nicht etwa nur mit Produkten aus seinem Sortiment, sondern im eigenen Frisierstudio, dem „Amazon Salon“ im Londoner Stadtteil Spitalfields. Im Mittelpunkt stehen hier aber nicht nur schicke Frisuren. In dem Geschäft sollen vor allem neue Technologien zum Verkauf von Haarstyling-Ideen und -Produkten getestet werden. Das Haarstudio ist entsprechend also weniger eine Expansion in die Friseurbranche, sondern mehr eine Präsentationsfläche für Amazons technische Entwicklungen sowie Produkte aus den Bereichen Styling und Mode.

Amazon Salon in London (Foto: Amazon UK)
Amazon Salon in London (Foto: Amazon UK)

Herz des Salons in London sind die Frisierspiegel, in die (leider nur) Tablets mit Frontkamera und einer Augmented-Reality-Anwendung eingelassen sind. Wer im Stuhl Platz nimmt, kann sich darauf neue Haarfarben und -tönungen verpassen und das Ergebnis vorab sehen. Richtige Haarschnitte simulieren kann die App allerdings zum Start noch nicht – diese Funktion, die man etwa in verschiedenen Snap-Chat-Filtern findet, wird aber vielleicht noch nachgereicht.

Zur Unterhaltung bekommt der Kunde dann noch ein Amazon Fire Tablet in die Hand gedrückt. Den echten Haarschnitt schließlich übernimmt ein Team eines örtlichen regulären Friseurs.

Neben den Friseurdienstleistungen bietet Amazon auch passende Pflegeprodukte in seinem Salon an. Hierbei kommt an den Regalen neben ESL eine Technologie namens „Point and Learn“ zum Einsatz. Der Kunde kann einfach mit dem Finger auf ein bestimmtes Produkt zeigen und bekommt daraufhin auf einem Display weitere Informationen sowie Videos dazu präsentiert. Ein QR-Code wird ebenfalls angezeigt. Scannt der Kunde diesen, wird er direkt zum Produkt bei Amazon UK geschickt und kann es sich dort auch nach Hause bestellen.

Weitere Frisierstudios plant Amazon derzeit nicht. Entsprechend liegt also die Vermutung nahe, dass es sich hierbei mehr um eine PR-Aktion handelt. Auch wann genau der Amazon-Friseursalon in London für die Öffentlichkeit zugänglich wird, ist noch nicht bekannt. Derzeit dürfen nur eigene Mitarbeiter des Konzerns in das Geschäft „bis die internen Prozesse optimiert sind“, heißt es. Das soll zumindest ein paar Wochen dauern.

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