invidis: Herr Reiners, was genau ist Ihre Rolle bei Broadsign?
Jan Reiners: Als Account Executive bei Broadsign ist meine Rolle sehr vielseitig. Ich kümmere mich um den Vertrieb und betreue Kunden in Deutschland, der Schweiz und Österreich, aber ich knüpfe auch Netzwerke und erkunde neue Geschäftsmöglichkeiten in Zentral- und Osteuropa sowie den nordischen Ländern. Mein durchschnittlicher Tag ist vollgepackt mit virtuellen Meetings und Demos auf Deutsch, meiner Muttersprache. Ich zeige den Teilnehmern, was sie alles mit der Broadsign-Technologie machen können, und wie sie damit an Effizienz gewinnen können. Ich bin außerdem gerade dabei, einige sehr spannende Kunden an Bord zu holen. In Kürze kann ich mehr dazu sagen.
Erzählen Sie uns mehr über Ihren Werdegang: Was haben Sie vor Broadsign gemacht und was hat Sie zu diesem Unternehmen geführt?
Ich habe an der Nordakademie ein duales Studium absolviert und habe einen Bachelor of Science in Wirtschaftswissenschaften erhalten. Nach dem Studium wusste ich sofort, dass der Vertrieb meine Berufung ist. Zunächst habe ich bei Advendio, einem Software-as-a-Service-Unternehmen, angefangen. Dort lernte ich alles über Media Sales Technology kennen und versuchte mich ein wenig im OoH-Bereich, aber mein Fokus lag hauptsächlich auf Digital, Print, Radio und TV in der DACH-Region. Nach drei Jahren habe ich eine neue Rolle im Partnermanagement bei Advendio übernommen. Bei meinen Gesprächen mit Partnern auf der ganzen Welt bemerkte ich einen roten Faden in den Gesprächen: Programmatic. Als sich die Gelegenheit ergab, dem Broadsign-Team beizutreten, war ich begeistert: Ich konnte das, was ich über Digitales weiß, auf den DooH-Markt anwenden und für eine Organisation arbeiten, die die Programmatic-Entwicklung des Marktes vorantreibt.
Nachdem Sie nun einige Zeit im OoH-Markt verbracht haben: Was gefällt Ihnen daran im Vergleich zu anderen digitalen Medien?
Der Online-Bereich ist in den vergangenen Jahren mit sozialen Plattformen überschwemmt worden, und sowohl Online als auch Mobile stehen im Moment vor einer ungewissen Zukunft, da das Daten-Targeting von Drittanbietern schwindet. Obwohl Online und Mobile immer noch effektiv sind, investieren mehr Unternehmen in OoH und liefern Kampagnen, die „Wow“-Momente schaffen. Es ist eine einzigartige Art, mit dem Publikum zu kommunizieren, und ich liebe es, durch Hamburg zu laufen und coolen, kreativen Content auf Inventar zu sehen, von dem ich weiß, dass es unseren Kunden gehört.
Welche Trends sehen Sie auf dem europäischen OoH-Markt?
Das ist von Region zu Region unterschiedlich, aber insgesamt gibt es hier ein großes Interesse an Programmatic. Die Branche sieht in dieser Hinsicht ein signifikantes Wachstum, das durch die Pandemie nur noch beschleunigt wurde. Es ist klar geworden, dass die Flexibilität, die Programmatic bietet, für Agenturen und Marken von entscheidender Bedeutung ist, insbesondere wenn sich Richtlinien und Restriktionen regelmäßig verschieben. Zusätzlich wird unter Branchenprofis diskutiert, wie Publikumsdaten für Netzwerkbetreiber besser zugänglich werden, damit diese mehr Wert für Mediakäufer liefern können.
Wir sehen auch einige OoH-Startups entstehen. Swiftmile zum Beispiel ist ein Broadsign-Kunde, der gerade ein Netzwerk von programmatisch ausgestatteten Ladestationen für Elektroroller, Fahrräder und Mopeds in ganz Berlin ausgerollt hat. In den letzten Monaten haben wir außerdem ein großes OoH-Interesse aus dem Retailsektor gesehen. Denn für eine Reihe von Einzelhändlern, insbesondere Lebensmittel- und Drogeriemärkte, ist während der Pandemie Stammkundschaft gewachsen.
Was gefällt Ihnen an der Arbeit bei Broadsign und was haben Sie seit Ihrem Einstieg gelernt?
Ich genieße es, mit einem wunderbaren Team von intelligenten Menschen zu arbeiten, die alle danach streben, jeden Tag besser zu werden. Broadsign verfolgt einen strategischen und geradlinigen Geschäftsansatz, und es ist großartig, dass eine gute Idee auch gehört und berücksichtigt wird. Ich liebe auch die Leidenschaft des Unternehmens, neue Ansätze auszuprobieren oder unser Geschäft aus einzigartigen Perspektiven zu betrachten. Seit ich zu Broadsign gekommen bin, habe ich eine Menge über die Branche und ihre Entwicklung gelernt, ebenso wie über die unendlichen Möglichkeiten, die DooH und Programmatic DooH bieten.
Wie sind Ihre Zukunftsaussichten für OoH?
OoH ist ein etabliertes und bewährtes Werbeformat, das in den vergangenen Jahren ein beispielloses Wachstum erlebt hat – vor allem inmitten neuer Datenschutzgesetze wie GDPR, einer zunehmend gefährdeten Zukunft für Third-Party-Targeting und die bildschirm-Müdigkeit der Verbraucher. Nach mehr als einem Jahr globaler Lockdowns gehen jetzt mehr Menschen wieder nach draußen, was neue Möglichkeiten für OoH mit sich bringt. OOH bietet Marken eine einzigartige kreative Leinwand, um ein hochgradig aufnahmefähiges Publikum anzusprechen – und das mit einer dynamischen Herangehensweise, die sich an Echtzeitbedingungen anpasst, sei es die Tageszeit, das Wetter, der Verkehr, Sportergebnisse oder andere kontextbezogene Szenarien. Während das Medium in seinem programmatischen Wandel voranschreitet, liefert es die Art von Flexibilität, die moderne Werbetreibende brauchen. Und das macht das Medium noch attraktiver. In dieser Hinsicht erwarten wir weiterhin einen Aufwärtstrend, vor allem, wenn neues OOH-Inventar ins Spiel kommt – vom Einzelhandel bis zu Ladestationen für Elektrofahrzeuge und darüber hinaus.
Pladway: Broadsign Reach Inventar über Italiens größte DooH-DSP verfügbar | invidis
Erzählen Sie uns etwas über sich, das wir nicht in Ihrem Lebenslauf finden würden.
Da ich im Vertrieb tätig bin, bin ich extrovertiert und blühe in in Gesellschaft auf. Aber ich genieße auch Aktivitäten, die eher introvertiert sind, wie zum Beispiel Angeln oder einfach die Natur bewundern.