Der Automobilhandel und insbesondere Autohäuser haben sich in vergangen zehn Jahren sichtbar verändert. Neben den großen Autopalästen am Stadtrand setzen viele Hersteller auf kleinere Showrooms in Innenstadtlage. Mal pompös mit Anspruch einer Premiummarke, manchmal nur nüchtern in einem Einkaufszentrum.

Faktisch alle Autointeressenten starten ihren Auswahlprozess online. Doch die unzähligen Optionen und Auswahlkriterien überfordern viele Autokäufer. Noch größer ist das Informationsbedürfnis in Bezug auf Elektromobilität. So endet der Interessent am Ende fast immer in einem stationären Autohaus und vor einem Car Configurator. Hier beraten Produktexperten und helfen bei der Konfiguration des Wunschfahrzeugs.
Seit Jahren haben sich das Touchpointdesign digitalen Autokonfigurationen kaum geändert. Flaches großformatiges Touchdisplay auf einem Standfuß. Mit viel Platz für Kunden, Angehörige und Produktexperten. Bei Audi begann die Zeit des MTT (Multi Touch Table) Car Configurators vor neun Jahren im ersten Audi City Store. Damals noch in Kombination mit einer wandfüllenden Powerwall. Heute reicht in der Regel das Display des Touchscreens, die Grafik und Computingpower haben sich natürlich weiterentwickelt – aber das Touchtable-Konzept hat überlebt oder besser ist etabliert.
Viele Hersteller verbinden den Touchtable mit RFID Lack- und Polsterproben. Typischerweise die Oberflächen, die händisch entdeckt werden wollen. Wie fühlt sich die Oberfläche an, wie bricht das Licht auf der Lackoberfläche?
Case Study: 40 Millionen Pixel – die Power Walls in der Audi City Berlin
Car Configurator zählen bis heute zu den anspruchsvollsten Digital Signage Touchpoint Konzepten. Der Anspruch an die grafische Darstellung ist enorm, Grafikdaten für Live-Renderings sind in der Automotivebranche reichlich vorhanden, hier stehen die Projektverantwortlichen vor der Herausforderungen die Modelle auf eine managebare Größe zu reduzieren. Anbindung an die Konfigurations- und Bestellbackendsysteme der Hersteller bleibt eine „Sisyphusarbeit“, denn hier arbeiten teilweise noch Legacysysteme die mit modernen Softwareplattformen wenig gemeinsam haben.
Auch der zwischenzeitliche Trend Digital Signage basierte Systeme durch VR-Brillen zu ersetzen, konnte sich (bisher) nicht durchsetzen. Deshalb haben Car Configurators haben auch zukünftig ihre Daseinsberechtigung, denn sie Konvertieren Interessenten zu Kunden. Gut möglich das wir auch weitere neun Jahre Konfiguratoren in Showrooms sehen werden. Dann wären sie volljährig.