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Out of Home

Ströer gerät zwischen die Wahlkampffronten

Unverhofft gerät Deutschlands größter Außenwerber zwischen die Parteifronten im Bundestagswahlkampf. Auslöser ist eine Out-of-Home Kampagne einer AfD-nahestehenden Vereinigung.
Ströer gerät zwischen die Parteifronten (Foto: Screenshot bild.de)
Ströer gerät zwischen die Parteifronten (Foto: Screenshot bild.de)

In vielen deutschen Städten rufen zur Zeit Plakate unter der Headline „Grüner Mist“ gegen die Wahl der Grünen auf. Das Problem: Die Motive wirken auf den ersten Blick, als ob sie von den Grünen stammen und nicht von einer AfD-nahen Vereinigung.


In die Schlagzeilen geriet die Kampagne gestern, als Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Mitglied der Grünen) zum Boykott von Ströer aufrief. Denn bisher nicht bekannt ist, woher das Geld für die Kampagne kommt. Jan Albrecht vermutet illegale Parteifinanzierung zugunsten der AfD.

DooH: Ströer verbannt parteipolitische Werbung

Ströer verteidigt sich gegenüber der Bild-Zeitung, dass der Außenwerber Plakatmotive gar nicht ablehnen dürfte, wenn sie rechtskonform sind. Reaktionen auf Parteienwerbung sind oft hochemotional, und Wahlwerbung ist generell ein Minenfeld, das Out-of-Home-Anbieter ungern betreten.

DooH: Wahlkampf und warum DooH (wieder) keine Rolle spielt

Denn das deutsche Wahlrecht erlaubt Parteien in der heißen Phase des Wahlkampfs, kostenlos eigene Plakataufsteller rund um Straßenlampen und Bäumen aufzustellen. Zusätzlich nutzen Parteien 20.000 temporäre Plakatflächen der Wahlkampf Werbung Wesselmann Wattenscheid, die bundesweit führend ist für Wahlwerbung im öffentlichen Raum. Die Kosten für die „Wesselmänner“ sind für die Parteien geringer als die Dauerflächen von Ströer, Wall & Co. Aus diesem Grund profitieren die Out-of-Home-Anbieter auch nicht sonderlich vom Wahlkampf, in normalen Zeiten erzielt die OoH-Branche in der heißen Wahlkampfzeit sogar geringere Umsätze, da Marken ihre Kampagnen mangels Aufmerksamkeit pausieren.

 

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