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EV-Schnelllader - DooH trifft Trafostation

Der Erfolg von Elektromobilität hängt an der Verfügbarkeit öffentlicher Ladesäulen. DooH-Screens können dabei nicht die Kosten von 40.000 Euro für eine innerstädtische Schnellladesäule einspielen und auch nicht den Ladestrom finanzieren. Aber immer mehr Anbieter sehen DooH-Screens als Teil eines Bündels an Maßnahmen. In Sydney agiert DooH als Brücke zwischen Energieversorger und EV-Kunde.
Jolt Schnellladesäule - DooH trifft Trafostation in Sydney (Foto: Jolt)
Jolt Schnellladesäule – DooH trifft Trafostation in Sydney (Foto: Jolt)

In München lebt es sich als Besitzer eines vollelektrischen Autos vergleichsweise gut. In der Innenstadt stehen weit mehr als 1.000 öffentliche Standard-Ladesäulen zur Verfügung. Doch Ladesäule ist nicht Ladesäule – ohne Schnelllader ist das Aufladen ein zäher, stundenlanger Vorgang. Die Zukunft sind Schnelllader, die es ermöglichen, in kurzer Zeit die Reichweite des EV-Fahrzeugs spürbar zu erhöhen.

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In Sydney entsteht zur Zeit ein Netzwerk von 500 Schnellladesäulen im öffentlichen Raum. Der Clou – der örtliche Energieversorger Ausgrid kooperiert mit dem DooH-Netzwerkbetreiber Jolt (nicht zu verwechseln mit dem namensgleichen Münchner Anbieter Jolt). Jolt setzt analog wie die amerikanische Volta auf die Kombination von DooH und EV-Ladesäulen.

Während Volta auf langsamere Standlader setzt (bis 22KW) und den Ladevorgang kostenlos anbietet, setzt Jolt in Australien auf ein Mischmodell. Die ersten 7 kwh pro Tag sind kostenlos, danach müssen EV-Fahrer zahlen. Außerdem setzt Jolt neben freistehenden Säulen auch auf die Integration der Displays und Ladesäulen in bestehende Trafostationen am Straßenrand. Damit reduziert sich der Installationsaufwand erheblich, da keine aufwendigen Erdarbeiten notwendig sind und die Stromversorgung für Schnelllader bereits vorhanden ist.

Volta: Investoren lieben DooH-Ladesäulen

Die erste Ladestation mit integrierten DooH-Screens wurde jetzt in Sydney eingeweiht. Besitzer und Nutzer von Elektrofahrzeugen können jetzt kostenlos und schnell laden – mitfinanziert durch DooH. Weltweit wurde damit erstmals eine bestehende Trafostation in eine hochmoderne Ladestation für Elektrofahrzeuge verwandelt.

„Wir nutzen die bestehende, wichtige elektrische Infrastruktur auf der Straße, um einen kostenlosen Service für die Allgemeinheit anzubieten und hoffentlich den Übergang zu Elektrofahrzeugen in Australien zu beschleunigen“, sagte Rob Amphlett Lewis, Chief Customer Officer von Ausgrid. „Die Nutzer werden in der Lage sein, vorzufahren, aufzuladen und innerhalb von 15 Minuten weiterzufahren“.

Partner von Ausgrid ist der australische DooH-.Spezialist Jolt. „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Ausgrid bei der Einführung unseres Netzes in Sydney, das Autofahrern die Möglichkeit bietet, in der ganzen Stadt kostenlos und schnell zu laden. Die Fahrer erhalten 7 kWh pro Tag kostenlos und können so über 1000 Dollar pro Jahr sparen“, so Jolt CEO Doug McNamee.

Jolt zeigte während der IAA Mobility mit Partner EG das neue System (Foto: Jolt)
Jolt zeigte während der IAA Mobility mit Partner EG das neue System (Foto: Jolt)

Auch bei Namensvetter Jolt in München kommt einiges in Bewegung. Das Smart City Start-up hat mobile Ladestationen entwickelt, die das Laden von Elektrofahrzeuge ohne Erdarbeiten ermöglichen. Die Stationen werden von einem speziell von Jolt entwickelten LKW ausgetauscht, wenn die Batterien leer sind. Co-finanziert soll das Konzept von integrierten DooH-Screens. Doch das Start-up tut sich bisher schwer, Partner und zusätzliche Investoren zu finden. Auch kollidierte eine DooH-Werbevermarktung im städtischen Bereich mit bestehen Städtevermarktungsverträgen von Ströer, Wall & Co. Jolt hat das Geschäftsmodell nun angepasst und fokussiert sich im ersten Schritt auf Tankstellen. Mit Europas größten Tankstellenbetreiber EG (in Deutschland Betreiber der meisten Esso-Tankstellten) hat man einen Vertrag vereinbart. Im ersten Schritt sollen Jolt-Batterien mit Screens an Tankstellen aufgestellt werden, um den wichtigen Forecourt-Umsatz mit Getränken und Snacks zu sichern. Für EV-Fahrer ist der Besuch von Tankstellen nur eine Erinnerung an die Vergangenheit.