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Digital Signage-Konsolidierung

Das planen die Big Four

Stratacache, Trison, ZetaDisplay, M-Cube: Die europäischen Top-Integratoren, von invidis auch The Big Four genannt, haben unterschiedliche Wurzeln. Die Analyse von Florian Rotberg zeigt, dass sie alle vier durch Übernahmen groß geworden sind – und noch weiter wachsen wollen.
Die CEOs der Big Four (v. links oben im Uhrzeigersinn): Chris Riegel, Stratacache; Alberto Cáceres, Trison; Per Mandorf, ZetaDisplay; Manlio Romanelli, M-Cube (Fotos: Stratacache, Trison, ZetaDisplay, Enrico Magri)
Die CEOs der Big Four (v. links oben im Uhrzeigersinn): Chris Riegel, Stratacache; Alberto Cáceres, Trison; Per Mandorf, ZetaDisplay; Manlio Romanelli, M-Cube (Fotos: Stratacache, Trison, ZetaDisplay, Enrico Magri)

Viele Jahre lang wurde der europäische Digital Signage-Markt von nationalen Champions dominiert. Dies änderte sich 2016 mit der Übernahme von Scala durch Stratacache. Obwohl Scala technisch gesehen bereits ein US-Unternehmen war, lagen seine Wurzeln und sein Ökosystem an Hauptpartnern in Europa. Durch die Übernahme wurden viele der größten Integratoren in Europa gezwungen, sich nach einem neuen Softwarelieferanten umzusehen. Denn der wichtigste Lieferant war plötzlich ein Mitbewerber. Es folgten weitere europäische Akquisitionen durch Stratacache: der belgische Apotheken-DooH-Netzwerkbetreiber ID Klic Media und Walkbase, die nordischen Experten für Retail-Analytics.

Die Big Four im invidis Jahrbuch

Diese Analyse ist ein Auszug aus dem invidis Jahrbuch 2021. Dort ist der Artikel mit Kurzportraits der vier Unternehmen ergänzt. Laden Sie sich hier das Jahrbuch kostenlos herunter, auf Englisch oder auf Deutsch, um den vollständigen Artikel zu lesen – inklusive vieler weiterer Analysen, Rankings und Use Cases.

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Zur gleichen Zeit entdeckten Investoren an den Rändern Europas, in Spanien und Skandinavien, das Potenzial von Digital Signage für den Einzelhandel und begannen mit dem Aufbau paneuropäischer Integratoren.

Das Mitglied der Big Four, das am tiefsten unter dem Radar fliegt, ist bis heute Trison. Der Digital Signage-Integrator wurde mit seinem Hauptkunden – einem spanischen Fast-Fashion-Händler – zu einem Global Player. Bis heute beliefert Trison die 7.200 Filialen des Kunden in 93 Ländern mit LED-Wänden, Displays und Retail-Technologie. Aber Trison ist seither durch Übernahmen in Frankreich (TMM), Großbritannien (Beaver) und Spanien (Necsum) noch einmal gewachsen. Darüber hinaus eröffnete der spanische Integrator eine Niederlassung in Deutschland, wodurch er eine eigene Präsenz in den Top-3-Märkten Europas hat.

Die Eroberung Skandinaviens

Während Trison von der Iberischen Halbinsel aus nach Europa expandierte, wurde Skandinavien vom schwedischen Unternehmen ZetaDisplay erobert. Der in Malmö ansässige Integrator übernahm Wettbewerber in den nordischen Ländern (Marketmedia, Pronto TV, Liveqube, Seasam, Webpro), gefolgt von den Niederlanden (QYN, Gauddi). Im März 2021 expandierte Zeta auch nach Deutschland, Europas größtem Markt: Der Übernahme von Nordland werden laut ZetaDisplay-CEO Per Mandorf weitere Transaktionen folgen. Während sich das Unternehmen lange Zeit auf seinen nordischen Heimatmarkt konzentrierte, hat der jüngste globale Projektgewinn einer bekannten schwedischen Möbelkette Zeta auf der Weltkarte platziert.

Der jüngste Neuzugang in der invidis-Rangliste der europäischen Top-Integratoren ist M-Cube. Der in Italien ansässige Integrator, der sich im Besitz der französischen Private-Equity-Gruppe HLD befindet, hat 2019 mit der Übernahme des französischen Digital Signage-Integrators Carlipa begonnen, den europäischen Markt ernsthaft zu konsolidieren. Frühere Transaktionen in Italien und die Übernahme von Storever in Deutschland im Jahr 2020 sind ein Beispiel dafür.

Wachstum wieder angepeilt

Als Digital Signage-Pure-Player konkurrieren die Big Four mit Hunderten von kleineren DS-Experten, vor allem aber mit viel größeren IT-Integratoren und globalen Agenturgruppen. Das Alleinstellungsmerkmal der Pure Player ist jedoch ihre Kompetenz bei der Schaffung immersiver, aber hoch skalierbarer digitaler Erlebnisse in physischen Räumen.

M&A Digital Signage: Das große Fressen geht weiter

Dass während der Corona-Lockdowns weite Teile Europas abgeschottet waren und die meisten Einzelhändler ihre Geschäfte wochenlang geschlossen hielten, traf auch die Big Four hart. Doch am Ende des Jahres 2020 waren die meisten ausstehenden Zahlungen eingegangen, da sich Digital Signage für viele Kunden als geschäftskritisch erwiesen hat. Alle CEOs der Big Four planen nun, ihre Präsenz durch die Übernahme von Integratoren und Softwareanbietern sowie neue Niederlassungen zu erweitern.

The Big Four auf der DSS ISE:

Die CEOs der Big Four – Chris Riegel, Stratacache; Alberto Cáceres, Trison; Per Mandorf, ZetaDisplay und Manlio Romanelli, M-Cube – werden auf der Konferenz DSS ISE in einem Panel vertreten sein (das Programm ist vorerst vorläufig). Die DSS ISE findet am 31. Januar 2022, einen Tag vor der ISE, statt. Wieder hat invidis spannende Vorträge und hochkarätige Rednerinnen und Redner bereitgestellt. Nutzen Sie die Chance, bei diesem wichtigen Digital Signage-Event dabei zu sein. Buchen Sie hier Ihr Ticket.

invidis Ranking: Das sind weltweit die Top 3 Integratoren

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