Grundsätzlich ist der Longtail-Markt für CMS-Anbieter schwer zu adressieren, da Nachfrage- und Angebotsseite stark fragmentiert sind. Insgesamt gibt es fünf verbreitete Longtail-Strategien, alle mit ihren eigenen Herausforderungen. Firmen wie Enplug und Intuiface haben den Direktverkauf als eine ernstzunehmende Option etabliert.
1. Strategie: AV/IT-Distribution
- Angebot von CMS-Lösungen durch etablierte IT/AV-Hardware-Distributoren.
- Herausforderung: Das Umsatzpotenzial ist im Vergleich zum Hardwareverkauf sehr gering. Größere Distributoren machen jährlich Milliardenumsätze mit Hardware-Produkten.
CMS-Software im invidis Jahrbuch
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem invidis Jahrbuch 2021/2022. Laden Sie sich hier das Jahrbuch kostenlos herunter, um mehr über den Longtail-Markt zu erfahren, plus vieler weiterer Artikel und Analysen zum Thema CMS-Software.
2. Strategie: Gebietsdistribution
- Partner mit etablierten Außendienstmitarbeitern als primärer Vertriebskanal.
- Herausforderung: Für Software ist dieser Weg sehr teuer, der Außendienst verschluckt den größten Teil der Marge.
- Best Practice: Swisscom übernahm JLS Digital, um digitale Experience-Lösungen an mehr als 2.000 existierende B2B-Kunden zu verkaufen: die Onlinedruckerei Flyeralarm verkauft WhiteLabel-Software von MDT an ihre Kunden.
3. Strategie: Direktvertrieb
- Website und in den USA Callcenter als Hauptvertriebskanal
- Herausforderung: Wie bekommt man Sichtbarkeit?
- Best Practice: Intuiface (Touch) und Enplug/ Spectrio (SMB)
4. Strategie: Vertikale Lösungen
- Mehrwert zusätzlich zur Digital-SignageLösung
- Herausforderung: Anbindung an spezifische Branchen-Backend-Lösungen
- Best Practice: Die Software Prestige von Online Software hat eine einzigartige Position, da sie eine führende Supermarkt-Produktfoto-/Informationsdatenbank ergänzt.
5. Strategie: Bundle von Lösungen
- Älteste Longtail-Variante: Bündelung von Displays und CMS
- Herausforderung: CMS hat geringen Wert für Displaykäufer.
- Best Practice: Samsung Magicinfo – der Konzern stellte kürzlich das Lizenzmodell mit einer einmaligen Gebühr auf ein Abo-Modell um