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DooH

Tokyos tolle Taxi-Werbung

Bei Taxi-Werbung denken die meisten an elfenbeinfarbige Autos mit Imagewerbung auf den Türen. Nicht so in Tokyo, wo nachts mit Backlight-Projektion Taxifenster sich in rollende DooH-Screens verwandeln.
Canvas Tokyo - Projektion im Taxifenster (Foto: Screenshot)
Canvas Tokyo – Projektion im Taxifenster (Foto: Screenshot)

Taxi-Werbung ist bis heute in der Regel altbacken – folierte Türen werben für Möbelhäuser oder Taxi-Apps. Doch mit dem Einzug von Digital kommt Bewegung in den etwas angestaubten Taxiwerbungsmarkt. Displays im Taxi, auf dem Dach und jetzt auch Projektion – digitale Touchpoints und location-based Programmatic Advertising verändern den Markt.

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In der japanischen Hauptstadt fahren 100 Taxen mit Canvas – The Tokyo Mobility Gallery als rollende DooH-Touchpoints herum. Sobald es dunkel wird, werden DooH-Kampagnen von innen auf die Seitenscheiben von leeren Taxen projiziert. Zum Einsatz kommt Canvas in hybriden Toyota JPN Taxis, die bereits ein Drittel der Taxiflotte von Tokyo ausmachen.

Die eigenwillig designten Toyota-Taxen verfügen über besonders große Seitenfenster und eine hohe Dachlinie, die es ermöglicht, einen kleinen Projektor zu installieren. Vermarktet (Mediadaten) werden die Canvas-Projektionen von News Technology, die auch bereits Tablets in Taxen vermarkten.

Digital auf und im Taxi

Innovative digitale Konzepte bei Taxi-Werbung gibt es auch in Deutschland viele, die meisten Ideen scheitern allerdings am Gesetzgeber.

Es begann vor mehr als zehn Jahren, als massenhaft Tablets in Taxis installiert wurden. Das Geschäftsmodell konnte sich weltweit aber kaum durchsetzen – trotz Millioneninvestitionen von teilweise sehr bekannten Konzernen. Es zeigte sich, dass die Reichweite – Anzahl der Personen auf der Rückbank – nicht ausreichend hoch war. Auch die Aufmerksamkeit der Fahrgäste war geringer als erhofft, da Fahrgäste von Tokyo bis Los Angeles mehr auf ihr Mobiltelefon fokussiert sind als auf kleine Screens. Doch am meisten fehlten innovative Werbekonzepte, die Mediabuyer überzeugt hätten.

Smart City: Die Taxiflotte als Datensammler

Die nächste Entwicklung von DooH im und am Taxi waren LCD-Displays auf dem Dach. Nicht nur in Weltstädten wie in New York City und London, sondern auch in einigen deutschen Städten fahren Taxen und Uber-Mietwagen mit DooH-Displays auf dem Dach. Wenn hier auch die Reichweite weitaus größer ist als im Taxi auf der Rückbank, so konnten die Displays bis heute noch nicht wirklich Werbetreibende überzeugen. Die Entscheidung ist aber noch nicht gefallen, Google investiert über das Beteiligungsunternehmen Firefly im nordamerikanischen Markt. Google verfügt über die notwendigen Tools (Maps, Ad-Plattformen) und Daten, um hyperortsbasierte Taxiwerbung zum Erfolg zu machen. In einigen amerikanischen Großstädten konnte invidis schon einige kreative Kampagnen entdecken. Wichtig für den Erfolg von DooH ist, dass die Taxen sich nicht zu schnell durch die Stadt bewegen, viel im Stau und an Ampeln stehen, um von Passanten wahrgenommen zu werden.

DooH: UZE Mobility übernimmt Taxi-AD

In Europa und insbesondere in der DACH-Region genehmigen Städte DooH-Displays auf Taxen nicht. Die DooH-Displays werden als verkehrssicherheitsgefährdend eingestuft oder zumindest als „optische Verschmutzung“ des Stadtbilds. Das Bremer Ad-Tech Unternehmen UZE-Mobility lässt sich von den Genehmigungshürden nicht abschrecken und propagiert digital Taxi-Ads auch in unseren Breitengraden. Als weltweit tätiger Experte für DooH auf Taxen und an Fahrzugtüren von gewerblich genutzten Fahrzeugen verfügt UZE-Mobility über die technischen Erfahrungen und die passenden Vermarktungsplattformen. Es bleibt abzuwarten ob sich auch in der DACH-Region sich etwas beim Thema digitale Taxi-Werbung verändert.

Firefly: Google-Beteiligung erwirbt weiteren DooH-Anbieter

Jedes dritte Taxi stillgelegt – die Hälfte der Taxi-Unternehmen steht vor dem Aus

Eine weitere Herausforderung für Taxiwerbung ist die durch die Pandemie spürbar reduzierte Zahl an aktiven Taxen. In München allein wurden 1.100 der 3.300 Taxi-Konzessionen seit Beginn der Pandemie zurückgegeben oder stillgelegt. Viel mehr Taxler denken komplett aufzugeben – laut dem Taxi Landesverband stehen aktuell 50% der Taxi-Unternehmen vor dem aus wie aktuell der BR berichtet.

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