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Spanien auf der Expo 2020

Florierendes Digital Signage-Ökosystem

Auf Platz 1 der invidis Top5-Länderpavillons in Dubai steht der spanische Pavillon. Die Erfolgsrezepte: Eine interaktive LED-Skulptur, welche Wartezeit versüßt, eine profunde Ausstellung und ein Feuerwerk an Digital Signage-Technologien.
Der Ausstellungsbereich "Forest of Intelligence" im spanischen Pavillon (Foto: invidis)
Der Ausstellungsbereich „Forest of Intelligence“ im spanischen Pavillon (Foto: invidis)

Ganz am Anfang steht eine kleine Enttäuschung. Der architektonische Bau des spanischen Pavillons wirft einen nicht um. Gewiss, bei näherer Betrachtung ist die klimaschonende Bauweise, die durch konisch geformte Türme eine natürliche Gebäudekühlung unterstützt, interessant. Aber es fehlt der Wow-Effekt.

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Das ändert sich, wenn man das Atrium betritt. Plötzlich befindet man sich in einem riesengroßen Raum, in dem ein spiralförmiger Abgang die Besucher nach unten führt. Blickfang ist hierbei die digital-reale Skulptur Dynamo des Künstlers Daniel Canogar, die in den nach unten gehenden Raum hineinragt. Die Abgänge dienen auch als Warteraum für die folgende Filmvorführung. Somit haben Besucher Zeit, das durch LED-Bänder lebendig wirkende Kunstwerk zu betrachten – das mit ihnen interagiert: Sensoren am Geländer der Rampe registrieren die Hände der zu diesem Zeitpunkt anwesenden Besucher. Mit diesen Informationen erzeugt der Algorithmus des Werks jedes Mal ein einzigartiges und unwiederholbares audiovisuelles Muster.

Zusammen mit dazu passendem Sound ergibt sich eine immersive Experience im Raum. Doch im Gegensatz zu anderen Pavillons wird sie nicht durch Storytelling, sondern durch eine Kunstinstallation erreicht.

Derart beeindruckend ist die Installation, dass der anschließende Film „August Moon“ von Nacho Vigalondo im Vergleich abfällt und man sich eher weniger daran erinnern kann.

Doch dann geht es in den Ausstellungsteil, und das Digital Signage-Herz schlägt wieder hoch. Der „Forest of Intelligence“ beschäftigt sich mit verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit und nutzt ein Feuerwerk an verschiedenen Signage-Technologien: Projektion auf Gegenstände, interaktive Projektionen auf dem Boden, LED-Displays, transparente Displays, interaktive Exponate etc. Dabei wird die Technologie auch wirklich genutzt, um Exponate oder Themen zu erklären und somit den Wissensgewinn zu unterstützen.

In der Tiefe und Erklärfähigkeit gleicht die spanische Ausstellung der deutschen, doch ist sie offener ausgelegt und kann somit einen deutlich höheren Durchsatz an Besuchern – wie er auf einer Expo auch benötigt wird – erreichen. Das war das Zünglein an der Waage, weswegen invidis Spanien auf Platz 1 seiner Top5 der Länderpavillons gesetzt hat.

Expo 2020: Die Digital Signage-Hits der Länderpavillons

Im folgenden Raum werden auf Displays einige technologische Vorzeigeprojekte in Spanien erläutert; aus Digital Signage-Sicht nicht spektakulär. Auch die dazugehörige Hyperloop-Konstruktion ist hübsch anzusehen, wirkte aber auf die invidis-Experten wie ein Fremdkörper. Der Ausgang schließlich hatte nichts mehr mit Digital Signage zu tun: Ein gebogener Gang, beleuchtet von am Boden laufenden Leuchtbändern. Keine Displays, aber schön gemacht und ein würdiger Abschluss eines insgesamt sehr faszinierenden Länderpavillons.

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