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Smart City

DooH-Displays messen Luftqualität

Clear Channel UK und das Imperial College London haben sich für ein Smart-City-Pilotprojekt zusammengetan: Hierfür baute der Außenwerber im Londoner Stadtteil Barking and Dagenham Luftqualitätssensoren in seine DooH-Stadtmöbel ein.
Drei Clear-Channel-Displays in Barking and Dagenham messen im Rahmen eines Pilotprojekts die Londoner Luftqualität. (Foto: Clear Channel UK)
Drei Clear-Channel-Displays in Barking and Dagenham messen im Rahmen eines Pilotprojekts die Londoner Luftqualität. (Foto: Clear Channel UK)

Das Netzwerk Breathe London ist eine neue Initiative, die von der Environmental Research Group (ERG) des Imperial College London entwickelt wurde; finanziert wird sie unter anderem von der Stadt London und Bloomberg Philanthropies: Das Ziel: den Londonern über die Breathe-London-Website hyperlokale Luftqualitätsdaten in Echtzeit zu liefern.

Hierfür startete die ERG gemeinsam mit dem OoH-Unternehmen Clear Channel UK ein Pilotprojekt, für das Sensoren zum Messen der Luftqualität in DooH-Screens eingebaut wurden. Für ein entsprechendes Produkt arbeitete das Produktentwicklungsteam von Clear Channel eng mit dem ERG, dem Sensorhersteller Clarity Movement und seinem Partner für digitale Displays, Amscreen, zusammen. Hierbei wurde bereits eine standardisierte, skalierbare Lösung entwickelt, die eine schnelle und einfache Einführung von Luftqualitätssensoren im gesamten nationalen Netz digitaler Werbedisplays ermöglichen soll.

Der Luftqualitätssensor ist im Display verbaut. (Foto: Clear Channel UK)
Der Luftqualitätssensor ist im Display verbaut. (Foto: Clear Channel UK)

Die drei Pilot-Displays in Barking and Dagenham, die speziell wegen ihres hohen Verkehrsaufkommens ausgewählt wurden, messen Stickstoffdioxid- und Feinstaub-Werte.

Neil Chapman, Direktor für Produktentwicklung bei Clear Channel, sagt: „Out-of-Home-Werbung gibt es am häufigsten in dicht besiedelten Gebieten, wo Daten zur Luftqualität am meisten benötigt werden und der Öffentlichkeit den größten Nutzen bringen können. Dieses Pilotprojekt zeigt, wie einfach und erschwinglich es für lokale Behörden und bestehende Luftqualitätsnetzwerke sein kann, unsere Stadtmöbel zu nutzen, um die Luftverschmutzung in Problemgebieten zu messen und die richtigen Maßnahmen zur Verbesserung der lokalen Luftqualität zu ergreifen.“

OoH: Städte wollen diese Smart-City-Features

Die Daten von Barking and Dagenham werden an Breathe London übermittelt, das auch Daten von rund 300 ähnlichen Sensoren in ganz London sammelt. Wissenschaftler des Imperial Institute gleichen zudem die Daten von Breathe London mit Referenzdaten ab, um genaue Informationen über die Luftqualität in London zu erhalten.

Der leitende Luftqualitätsanalytiker Andrew Grieve erläutert: „Die Luftverschmutzung ist das größte Umweltrisiko für die Gesundheit in Großbritannien und weltweit. Die Weltgesundheitsorganisation hat vor kurzem ihre Richtlinien aktualisiert und viel niedrigere Ziele festgelegt, was zeigt, dass wir noch mehr tun müssen, um die öffentliche Gesundheit zu schützen. Nur durch die Überwachung der Luftqualität können wir feststellen, ob wir uns in die richtige Richtung bewegen. Deshalb freuen wir uns sehr über diese einzigartige Partnerschaft zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und lokaler Verwaltung zur Erweiterung des Breathe-London-Netzwerks.“

Die Daten der drei Sensoren-Standorte können auch einzeln auf der Website von Breathe London eingesehen werden: High Road, Station Parade und Wood Lane.

invidis Check

Die Smart City und die Green City von morgen sind auf Sensoren angewiesen, idealerweise ein Sensorennetzwerk, dass bestimmte Umweltparameter kontinuierlich überprüft. Dass ein effektiver – und für die Kommunen kostengünstiger – Weg dahin über OoH- und DooH-Stadtmöbel funktioniert, ist kein neuer Gedanke. Doch zeigt das Breathe-London-Projekt einen weiteren Aspekt: Sollen sensorenbasierte Messdaten Erfolg bringen, müssen sie auch sichtbar sein. Idealerweise so, dass Bürgerinnen und Bürger leicht darauf zugreifen können und den Nutzen verstehen. Das leistet die Breathe-London-Website in vorbildlicher Weise. Der nächste Schritt wäre, die hyperlokal gesammelten Daten auch hyperlokal zu Verfügung zu stellen – in diesem Fall an dem Display, an dem die Daten auch gesammelt werden.

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