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DooH

Ocean will Londoner klimakompetenter machen

Von Ocean-Screens ragte während der Londoner Klimawoche keine Werbung, sondern der nationale CO2-Fußabdruck in Zahlen. Ocean Outdoor will damit die Bürger über die Einhaltung der 2030-Klimaziele informieren.
Der Gypsy-Corner-Screen von Ocean an der A40-Hauptstraße in London (Foto: Bildmontage von Ocean Outdoor)
Der Gypsy-Corner-Screen von Ocean an der A40-Hauptstraße in London (Foto: Bildmontage von Ocean Outdoor)

Sind die 2030-Ziele des Pariser Klimaabkommens realistisch? Das konnten Bürger während der London Climate Action Week auf DooH-Screens einsehen. Vom 25. Juni bis zum 3. Juli zeigten Displays des Außenwerbers Ocean Outdoor in London, um wie viel Prozent die nationalen CO2-Emissionen aktuell von den Zielen abweichen. Ocean kooperierte für die Kampagne mit den Climate-Tech-Start-ups Doconomy und Kayrros. Die beiden Unternehmen entwickelten ein Prognoseverfahren, das wöchentliche Emissionsdaten von Energie, Industrie, Straßenverkehr und Inlandsflugverkehr hochrechnet und mit den Klimaziel-Daten abgleicht. Die Übertragung auf DooH-Screens sollte dazu beitragen, Bürger klimakompetenter zu machen.

Premiere der "2030 Forecast"-Plattform in Stockholm (Foto: Ocean Outdoor)
Premiere der „2030 Forecast“-Plattform in Stockholm (Foto: Ocean Outdoor)

DooH trackt den Klimafortschritt

„Digital-out-of-Home ist das perfekte Medium, um die Klimakompetenz der Gesellschaft zu verbessern“, sagt Richard Malton, CMO von Ocean. „The 2030 Forecast“ heißt die Prognoseplattform, die Doconomy und Kayrros ins Leben gerufen haben. Die Initiative der beiden Climate-Tech-Start-ups zielt darauf ab, die Fortschritte auf dem Weg zu den Emissionsreduktionszielen für 2030 zu verfolgen. Durch die Ocean-Outdoor-Kampagne sollten die Daten für jeden zugänglich gemacht werden, unter anderem an der A40 und der Trinity Road in Wandsworth. In Stockholm wurden während des Weltumwelttages am 5. Juni die Daten der Plattform zum ersten Mal öffentlich gezeigt.

Für die Erstellung der „2030-Prognose“ analysiert Kayrros – ein auf Energie und Klima spezialisiertes Datenanalyseunternehmen – Satellitenbilder und andere Datenquellen, um Umweltkennzahlen zu ermitteln. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und dem französischen Nationalen Zentrum für Weltraumstudien bezieht Kayrros mit KI Signale zu Treibhausgasemissionen aus Erdbeobachtungssensoren und anderen Quellen. Die jährlichen Emissionsdaten der Europäischen Kommission für das Jahr 2021 sollen die Genauigkeit der Kayrros-Prognosen bestätigt haben.

Ocean-Screen an der Trinity Road in Wandsworth, London (Foto: Nachbildung von Ocean Outdoor)
Ocean-Screen an der Trinity Road in Wandsworth, London (Foto: Bildmontage von Ocean Outdoor)

Datentransparenz für Klimakompetenz

Die Klimakampagne soll das Bewusstsein der Bürger schärfen und ein Gefühl der kollektiven Verantwortung fördern. Klimakompetenz und Datentransparenz gehen Hand in Hand, meint Antoine Rostand, Mitbegründer und Präsident von Kayrros. „Die Öffentlichkeit verdient es, über unsere tatsächlichen Fortschritte bei der Erreichung der Emissionsreduktionsziele informiert zu werden“, fügt Johan Pihl hinzu, Chief Innovation Officer bei Doconomy. Anfangs seien die nationalen Emissionszahlen vielleicht schwer zu begreifen, doch Johan Pihl ist zuversichtlich, dass sich das kollektive Klimabewusstsein mit der Zeit verbessern wird.

Die Öffentlichkeit kann unter www.2030forecast.com mehr über das Projekt erfahren und herausfinden, wie sie sich beteiligen kann. Nachrichtenorganisationen und Medienplattformen können ebenfalls eine Lizenz für die Live-Übertragung der nationalen Kohlenstoffemissionsdaten beantragen, als Teil eines größeren Plans zur Verbreitung nationaler Emissionswerte über öffentliche Kanäle.

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