Die Vorteile von virtuellen LED-Studios sind in Hollywood schon bekannt: Authentische Film-Sets, ohne um die Welt zu fliegen. Im Gegensatz zum Green Screen weiß der Schauspieler aber, mit was er interagiert. Im LED-Studio können physische Elemente vor dem Screen nahtlos in das Set eingefügt werden. Nun beginnt auch die Fashion-Industrie, die Möglichkeiten von virtuellen Studios zu entdecken. Diesem Thema widmete sich Ben Phelps, Retail Industry Director beim LED-Hersteller Absen, in seiner Präsentation „Von Hollywood zur High Street“ auf dem DSSE in München.
50 Locations an einem Tag
Eine Bühne für unendliche Zwecke: Zu Absens Kunden zählen mittlerweile große Fashion-Häuser, die ihre Fotoshootings in virtuelle Studios verlagern. Laut Ben Phelps zählt der Retail-Bereich zu den Stärken des chinesischen Display-Herstellers – auch wenn Ben Phelps die meisten seiner Kunden nicht namentlich nennen darf. Die Möglichkeiten, die LED-Studios für Fashion-Brands bieten würden, seien schier unendlich: „Fotoshootings können an einem Tag 50 Locations abdecken. Am nächsten Tag können Werbeaufnahmen gedreht werden. Wieder danach kann der CEO eine Ansprache für alle Mitarbeiter halten. Alles was man machen muss: den Content wechseln.“
Instagram-Publicity mit Instore-Sets
Ben Phelps demonstriert noch eine weitere Anwendung im Retail-Bereich: Brands können im Store ein virtuelles Set aufbauen, wo Kunden sich in coolen Locations fotografieren lassen. Die Fotos landen auf Instagram, die Marke bekommt kostenlose Publicity. Laut dem Absen-Experten müssen es im Retail nicht immer riesige Formate sein, um aufregende Erlebnisse zu schaffen. Zu Absens Kunden zählt beispielsweise auch eine Modemarke, die Surfing-Events sponsert und diese dann live in ihren Stores streamt. Meist wollen Retailer gar kein ganzes virtuelles Studio, sagt er. „Oft wollen sie nur einen flexibel einsetzbaren Screen, mit dem man coole Sachen machen kann.“ Bei Absen habe man die Technologie und Expertise, genau das für die Kunden umzusetzen.