LCD-Displays

Was jetzt, Krise oder Boom?

Durch die Pandemie kamen die Display-Produktionen durcheinander. Doch langsam normalisiert sich das Angebot wieder – mit großen Unterschieden in den einzelnen europäischen Märkten.
Der Markt für LCD-Displays entwickelt sich in den europäischen Märkten unterschiedlich. (Foto: invidis)
Der Markt für LCD-Displays entwickelt sich in den europäischen Märkten unterschiedlich. (Foto: invidis)

Das Jahr 2021 war von Lieferkettenproblemen und steigenden Preisen geprägt. Die Nachfrage in der gesamten EMEA-Region zog viel schneller an, als irgendjemand erwartet hatte, während die Pandemie die Logistik in Mitleidenschaft zog. Ab dem Zwischenfall im Suezkanal, als Tausende von professionellen Displays wochenlang in Containern auf dem gestrandeten Schiff Ever Given festsaßen, erholte sich die Lieferkette nie wieder.

Lieferengpässe: „Unregelmäßigkeiten sind die Regel“

Händler und Integratoren suchten verzweifelt nach allen Screens, die sie bekommen konnten, was zu ungeahnten Verzögerungen bei Rollouts auf dem gesamten Kontinent führte. Um die benötigte Hardware zu bekommen, bestellte die Branche bestellte zu viel. Gegen Ende des Jahres hielten sich Angebot und Nachfrage die Waage, aber viele Integratoren legten Lagerbestände an,
weil sie befürchteten, die benötigte Hardware nicht liefern zu können.

2021 mit Wachstum

Das Jahr endete in der EMEA-Region mit einem Wachstum der Units um 26 Prozent und einem Value-Wachstum von 34 Prozent, was auf den Boom nach der Pandemie und die steigenden Preise zurückzuführen ist.

Die Marktentwicklung in ganz Europa war uneinheitlich: Während DACH, UK/Irland, Italien und Frankreich ein Wachstum von mehr als 40 Prozent verzeichneten, wuchsen andere Regionen wie die Nordics (weniger Nachholbedarf), Benelux, Spanien und CEE unterdurchschnittlich.

2022 von Materialmangel geprägt

Digital Signage ist ein Projektgeschäft, und die begrenzte Verfügbarkeit von Hardware hat das Bild im Jahr 2021 höchstwahrscheinlich verzerrt. Die wirtschaftliche Erholung in der gesamten EMEA-Region bleibt jedoch auch 2022 ungleichmäßig verteilt. Darüber hinaus werden sich der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise gegen Ende des ersten Halbjahres 2022 auswirken.

Im Gegensatz zu 2021 ist die Produktverfügbarkeit im Jahr 2022 kein Thema mehr. Ganz im Gegenteil: Distributoren und Integratoren haben ihre Lagerbestände aufgestockt und können die Displays nicht schnell genug an die Kunden ausliefern. Mediaplayer allerdings sind schwer zu beschaffen und fehlende Baumaterialien verzögern den Bau und die Renovierung von Geschäften und damit auch Digital Signage-Projekte.

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