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In eigener Sache

Perspektivwechsel

Singapore | Unser Münchner Redaktionsteam ist wegen Feiertag im wohlverdienten langen Wochenende, deshalb berichtet invidis heute exklusiv aus Singapore. Analog zu Spiegel Online oder der Ströer-Tochter T-Online mit Newsrooms in Asia-Pacific, kommen heute auch die invidis-Nachrichten aus Asien. Ein etwas anderer Blick auf die Digital Signage und DooH-News des Tages.
invidis-Morgenlauf an der Marina in Singapore (Foto: invidis)
invidis-Morgenlauf an der Marina in Singapore (Foto: invidis)

Von Rezession ist in Südostasien wenig zu spüren, mehr schon von Inflation (hohe Energiekosten) und am meisten sichtbar sind noch die Auswirkungen der Pandemie. Leere Geschäftsräume, geschlossene Restaurants und temporär stillgelegte Airport-Terminals sind im Alltag nicht zu übersehen. Doch anders als in Europa, ist der wirtschaftliche Ausblick deutlich besser. Die meisten größeren Märkte in Asien erwartet 3-5% Wachstum in 2023 – komplett entgegengesetzt zur Stagnation oder Rezession die den Westen erwartet.

invidis unterwegs in Singapore (Grafik: invidis)
invidis unterwegs in Singapore (Grafik: invidis)

Digital Signage ist wenig überraschend omnipräsent, kaum ein Store oder Restaurant ohne Large Format Screens oder LED. Doch der wirkliche Digitalisierungstreiber sind Apps wie die Super-App Grab (vergleichbar mit Uber), Fintec-Apps sowie viele kleine Smartphone-Programme die das Leben einfacher machen. Convenience und Service stehen im Vordergrund und hier ist man Europa weitvoraus. Doch wer nun meint Südostasien wäre auch vorbildlich in Omnichannel-Experiences der täuscht. Meistens leben Instore-Digital und App-Digital in Silos nebeneinander – rühmliche Ausnahmen sind Digital-born Unternehmen wie Flash Coffee oder Ella oder vertikale Anbieter aus Europa wie Inditex und Decathlon. Doch der Convenience-Trend ist in Südostasien weitaus ausgeprägter als in Europa und treibt Digital Signage.

Auch zeigt die Gesellschaft und insbesondere die Verwaltung weniger Berührungsängste mit Digital Signage und Medienfassaden. Es blinkt und leuchtet – aber kontrollierter und mehr gemanged als noch vor Jahren. Wir beschäftigen uns heute mit zwei Pro & Contra Berichten über die Zukunft von digitalen Medienfassaden und ob sie konzeptionell noch in die Zeit passen.

Ein relevantes Thema wird meistens totgeschwiegen und ist der sprichwörtliche „Elefant im Raum“: China. Die weitere pandemische, politische und wirtschaftliche Entwicklung der zweitgrößten Weltwirtschaft ist unsicherer denn je. Konsens besteht in der Hoffnung das China nach dem Parteitag im Oktober wieder die Grenzen öffnen wird und das die Welt ihre Abhängigkeit von China reduzieren muss. Disruptive Digitalinnovationen aus China werden in den kommenden Jahren weniger erwartet, nachdem Alibaba & Co vom chinesischen Staat an die kurze Leine genommen wurden.

Viel Spaß mit unserem heutigen Asien-Perspektivwechsel. Auch in den kommenden Wochen werden wir weiter mit kleinen und großen Digital Signage Geschichten direkt aus Südostasien berichten.

 

Florian Rotberg

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