Im kommenden Jahr werden vergleichsweise junge Digitalkanäle kräftig zulegen, allen voran Retail Media. Für die insgesamten Netto-Spendings im digitalen Werbemarkt wird ein Plus von zwölf Prozent erwartet. Zu dieser Einschätzung kommt der Trendmonitor des Fachkreises Online-Mediaagenturen (Foma) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und der Organisation der Medienagenturen (OMG).
Die Investitionen im digitalen Marketing werden im nächsten Jahr vor allem in Retail-Media-Umfeldern steigen. Laut dem aktuellen Trendmonitor wachsen die Netto-Spendings um 27 Prozent, so viel wie in keinem anderen Bereich. Daneben setzen die Werbungtreibenden verstärkt auf digitale Kommunikation in einst klassischen Medien: Addressable TV mit plus 21 Prozent, Digital-Out-of-Home mit 19 Prozent und Digital Audio mit einem Zuwachs von 18 Prozent bei den Netto-Spendings werden 2023 ebenfalls kräftig zulegen.
Für die gesamte digitale Werbung erwarten die befragten Mediaagenturen einen Anstieg der Netto-Spendings von zwölf Prozent. Demnach stehen die Zeichen laut Foma-Trendmonitor weiterhin auf einem ungebrochenen Wachstum, trotz der multiplen Unsicherheiten. „Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein topaktuelles Bild, wie die Agenturen die Entwicklungen unter dem Einfluss von Ukraine-Krieg und drohender Wirtschafts- und Konsumkrise einschätzen. In schwierigen Zeiten freut uns die weiterhin positive Prognose zur Zukunft unseres Marktes“, sagt Uli Kramer von pilot Hamburg, Sprecher der Foma im BVDW.
Der Zuwachs bei Retail Media dürfte sich im Löwenanteil auf die Online-Shops beziehen. Doch in Verbindung mit Programmatic könnte das auch für Instore-Digital Signage einen Boost bedeuten. Gerade kündigte Rewe an, sein Retail-Media-Angebot deutlich auszuweiten und auch die Zahl der DS-Stelen in den Supermärkten zu erhöhen.