Shell Deutschland und die Volkswagen-Tochter Elli treiben gemeinsam den Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität voran. Am 4. Mai 2023 ging die erste Elli-Flexpole-Ladestation an einer Shell-Tankstelle in Göttingen in Betrieb. Die Ladesäule besitzt ein Batteriespeichersystem, welches den Anschluss an ein Niederspannungsnetz ermöglicht. Dank dieser neuen Technologie können die Ladestationen einfach und flexibel installiert und der Netzausbau beschleunigt werden.
Auch andere Anbieter wie das Münchner Startup Jolt nutzen solche Batteriezwischenspeicher für Schnelllader. Doch nur die Volkswagentochter Elli und Shell setzen auf großformatige Displays zusätzlich zu interaktiven Touchscreens für die Bedienung der Ladepunkte. Ungewöhnlich ist die Ausrichtung der Displays im Landscape-Format. Typischerweise werden Screens im Hochformat als digitale Poster integriert. Der Vorteil der etwas kleineren Screens in Landscape-Ausrichtung: Sie bleiben auch relativ gut sichtbar, wenn ein Fahrzeug die Ladesäule nutzt.
Da Shell und Volkswagen die Ladestationen auf privaten Grundstücken wie Tankstellen oder Supermarktplätzen aufbaut, ist eine mögliche DooH-Vermarktung einfacher als auf öffentlichem Grund.
Nach erfolgreichem Testbetrieb wollen Shell und Volkswagen die Flexpole-Ladestation sukzessive auf weitere Länder ausrollen. Beide Unternehmen planen, zehntausende von neuen Ladepunkten in Europa aufzubauen – viel Potential für Digital Signage-Anbieter und DooH-Netzwerkbetreiber.
invidis Kommentar
Es macht immer wieder Hoffnung, wenn neue Ladekonzepte mit integrierten DooH-Screens getestet werden. Ob eine großflächige DooH-Vermarktung von Screens auf Parkplätzen profitabel möglich sein wird, bleibt abzuwarten. An einzelnen hochfrequenten Standorten mag es aber durchaus möglich sein.