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DooH

Wo Green Signage im Alltag scheitert

Sonnenkollektoren an DooH-Installationen können insbesondere in südlichen Regionen einen erheblichen Anteil der Energieversorgung übernehmen. Einige Low-Energy-LED am Mittelmeer erreichen schon 40 Prozent Versorgung über PV oberhalb der Werbefläche. Doch nicht in allen Märkten ist Green Signage mit Fotovoltaik ein Alternative - manchmal helfen nur Diesel-Generatoren.
DooH mit Diesel-Generator (Foto: Outdoor Network)
DooH mit Diesel-Generator (Foto: Outdoor Network)

Große Dieselgeneratoren an DooH-Billboards stören das auf Nachhaltigkeit geschulte europäische Auge. Im saudi-arabischen Jeddah entdeckten wir Dutzende von neuerrichteten doppelten LED-Billboards mit Sichtschutz-verdeckten Dieselgeneratoren. Offensichtlich dauert es auch in Saudi Arabien etwas länger, um einen Anschluss an die öffentliche Stromversorgung zu bekommen. Betreiber von DooH-Netzwerken und EV-Ladesäulen können in Deutschland davon ein Lied singen.

Während in unseren Breitengraden eine relevante Energieversorgung über PV bisher noch nicht möglich ist, sieht es am Mittelmeer schon anders aus. The LED-Studio – ein britischer LED-Anbieter mit chinesischen Wurzeln – hat bereits einige Pilotinstallationen auf Zypern – die bis zu 38,5 Prozent der benötigten Energie über am Werbeträger installierte Solarzellen generieren. Integrierte Batterien speichern die am Tag produzierte Energie und sorgen für ein helles Bild in der Dunkelheit.

ISE 2023: The LED Studio zeigt Solar-Display

In Südafrika – wo täglich mehrstündige Stromausfälle an der Tagesordnung sind – wollte man ähnlich vorgehen: Green Signage mit Fotovoltaik und Batterien. Doch im Alltag passierte das, was in Südafrika und in Südamerika leider an der Tagesordnung ist: Diebstahl.

Sowohl PV-Panels als auch Batterien werden reihenweise gestohlen – nicht nur bei DooH-Anlagen sondern auch bei Mobilfunksendeanlagen. Wie die südafrikanische Fachpublikation The Media Online berichtet, setzt der lokale OoH-Anbieter Outdoor Network nun für wichtige Roadside Billboards auf Dieselgeneratoren. Die sind einfacher vor Diebstahl zu sichern, und via Remote-Access kann der Dieselstand überwacht werden.

Nachhaltiges DooH ist noch nicht überall realistisch – Ströer hat es in Deutschland einfacher. Hier wird bereits 100 Prozent grüner Strom eingesetzt, und auf eine unterbrechungsfreie Stromversorgung ist Verlass.

Hybrid-DooH mit Wechsler und DooH (Foto: Outdoor Network)
Hybrid-DooH mit Wechsler und DooH (Foto: Outdoor Network)