Outdoor Signage

Mission Impossible für Integratoren

Taipei | Outdoor Signage ist eine Kunst die viel Erfahrung, umfangreiches Testing und das richtige Ökosystem braucht. invidis traf Alan Kaufman und David zum 25. Dynascan-Jubiläum für ein Hintergrundgespräch über Herausforderungen im Outdoor Signage und Green Signage.
Outdoor-Totems müssen nicht nur gut aussehen – sie müssen auch die technischen Eigenschaften für den Außeneinsatz mitbringen. (Foto: DynaScan)
Outdoor-Totems müssen nicht nur gut aussehen – sie müssen auch die technischen Eigenschaften für den Außeneinsatz mitbringen. (Foto: DynaScan)

Zuverlässige Outdoor-Totems und Smart-Kiosk-Systeme erfordern weit mehr als nur einen hellen Screen und ein Gehäuse. Die meisten Digital Signage-Stelen in Serienfertigung kommen nicht nur in langweiligen Designs und wenig gerüstet, um die Naturelemente auszuhalten, sondern verfügen in der Regel über eine suboptimale Luftzirkulation. „Es ist unmöglich, auch für erfahrene Digital Signage-Integratoren, alles falsch zu machen. Outdoor Signage ist hochkomplex und bedarf viel Erfahrung“, erklärt Dynascan-Präsident Alan Kaufman im Gespräch mit invidis in Taipei.

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Hitze verkürzt die Lebensdauer von elektronischen Komponenten erheblich. „Wir haben den perfekten Luftfluss über Jahrzehnte entwickelt“, betont Alan Kaufman. Es beginnt mit zwei komplett von der Außenwelt getrennten separaten Lüftungskreisläufen. Ventilatoren blasen die warme Luft von unten nach oben. „Wir setzen dabei auf einen separaten Luftkreislauf, der das Displaypanel vorne und hinten kühlt, sowie auf einen separaten Luftstrom für die Steuerelektronik und Netzzeile.“

Showroom von Dynascan in Taipeh (Foto: DynaScan)
Showroom von Dynascan in Taipeh (Foto: DynaScan)

Wie wichtig die richtige Lüftung ist, zeigt ein Besuch in der Testkammer von Dynascan. „Die Displays und Elektronik können bis zu 50 Grad Celsius warm werden. Zusätzlich 20 bis 30 Grad Celsius Hitzeeintrag von direktem Sonnenlicht, und wir sprechen von 70 bis 80 Grad Celsius, die aus dem Gehäuse geleitet werden müssen. Ohne erfahrenes Engineering und aufwendige Tests passieren da Fehler. Wir testen jede Entwicklung in drei Testkammern – Klima, Regen und elektromagnetische Strahlungen. Alles hier vor Ort und voll zertifiziert.“

Effizienz und Nachhaltigkeit

Sonnenlichttaugliche Outdoor-Screens werden per Definition nie eine grüne Lösung sein. „Aber wer die richtigen Hebel kennt, kann den Energieverbrauch signifikant reduzieren“, sagt Alan Kaufman. Das beginnt für Dynascan mit dem Backlight. Entgegen der üblich genutzten Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung setzt man bei Dynascan auf ein eigen entwickeltes Direct-LED-Backlight. „Die Helligkeit lässt sich so viel präziser aussteuern. Bei bis zu 5.000 Nits ist das ein großer Hebel.“

Dynascan: Zu Besuch bei Outdoor-Experten

Die Steuerung der Helligkeit hängt maßgeblich von der Außenhelligkeit ab. Ohne die richtigen Sensoren am richtigen Ort geht da wenig. Es ist wichtig, dass Sensoren so platziert sind, dass sie nicht die Reflektionen des eigenen Contents erfassen und somit die Screens unnötig heller stellen. Das passiert auch regelmäßig in Schaufenster-Installationen. „Hier fehlt es oft an Erfahrung bei Integratoren“, sagt der Dynascan-President.

Aber auch wiederkehrende externe Lichtereignisse können die automatische Anpassung der Helligkeit beeinflussen und somit zu erhöhtem Energieverbrauch führen. So sind Ampeln in der Nähe von Screens und insbesondere Autoscheinwerfer eine Herausforderung für die Sensoren. Doch Alan Kaufman und das Team haben hier auch eine Lösung parat: „Dynascan als Spezialist für Outdoor und High Brightness hat ein intelligentes Steuerungssystem auf Basis von KI entwickelt, das regelmäßige Lichtereignisse erkennt und die Bildschirmhelligkeit sinnvoll steuert.“

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