Es ist gerade mal ein Jahr her, das Inditex nach Kriegsbeginn viele hundert Stores in Russland und der Ukraine über Nacht schließen musste. Die beiden Märkte zählten zu Inditex‘ wichtigsten Regionen. Nun ist der weltgrößte Fast-Fashion-Konzern wieder zurück auf der Überholspur.
Der Umsatz von Inditex stieg in den sechs Monaten bis zum 31. Juli um 13,5 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 15,7 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro, und der Nettogewinn stieg um 40,1 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Die aktuellen Kollektionen haben den Nerv der Kunden getroffen; Inflation und hohen Lebenshaltungskosten treiben Kunden zu Fast-Fashion-Anbietern. Der Bruttogewinn stieg um 14,1 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro, die Bruttogewinnmarge sprang auf 58,2 Prozent.
Zara investiert in Stores und Instore-Technologie
Inditex eröffnete im Berichtszeitraum 20 Filialen und erweiterte sein Filialnetz auf 5.745 Stores. Im Vergleich waren es im Vergleichszeitraum 2022 noch 6.370 Stores. Nicht nur soll die Flächenproduktivität weiter gesteigert werden– auch die Gesamtverkaufsfläche soll durch Neueröffnungen und Umbauten um 3 Prozent erhöht werden. Das Unternehmen rechnet mit Investitionen von rund 1,6 Milliarden Euro.
Customer Experience im Fokus
Als vertikal organisierter Fashionanbieter plant Inditex, weiterhin das Kundenerlebnis sowohl in den Filialen als auch auf den Online-Plattformen zu verbessern. Das neue Store-Design für Zara wird bei Eröffnungen, Erweiterungen oder Umzügen wie dem Paris Hotel de Ville, Rotterdam Coolsingel, der Dubai Mall of the Emirates, Miami Dadeland, Sao Paulo Patio Higienopolis und Shenyang Joy City umgesetzt. Inditex-Stores finden Kunden sowohl in Premium-Locations wie auch in normalen Shopping Centern und Einkaufsstraßen.
Dabei setzt Inditex weiter so konsequent wie kein anderer Wettbewerber auf Digital Signage und integrierte Instore-Technologie. Die neuen Storekonzepte wie bei Lefties oder Zara setzen auf großflächige Digital Signage-Konzepte und optimierten Selfcheckout. So ersetzt Inditex weltweit ab kommenden Jahr separate Plastiksicherheitstags durch bereits in der Fabrik eingenähte Sicherheitslösungen. Dazu wurden bereits in allen Filialen die Warensicherungssysteme modernisiert. Der Verzicht auf separate Sicherheitstags ermöglicht einen vereinfachten Selfcheckout – die integrierten Tags werden mit dem Bezahlvorgang deaktiviert.