Ocean Outdoor Germany

"Piccadilly Lights in Deutschland"

Mit dem ehemaligen Ströer-SVP Christopher Samsinger betritt Ocean Outdoor Germany den DooH-Markt – und will sich vor allem auf Premium-Screens fokussieren.
"Internationale Kunden wollen immer in Berlin anfangen." - Christopher Samsinger, Geschäftsführer von Ocean Outdoor Germany (Foto: Ocean Outdoor)
„Internationale Kunden wollen immer in Berlin anfangen.“ – Christopher Samsinger, Geschäftsführer von Ocean Outdoor Germany (Foto: Ocean Outdoor)

Neue Player im deutschen DooH-Markt gab es in den vergangenen Jahren vor allem aus der Start-up-Riege. Doch nun betritt mit Ocean Outdoor ein Spieler das Feld, der vor allem in UK zu den größten im Geschäft gehört. Seit diesem Jahr gibt es Ocean Outdoor Germany, unter der Leitung von Christopher Samsinger. An dem Plan, in Deutschland mit einer Niederlassung mehr Präsenz zu zeigen, arbeitet Ocean Outdoor bereits seit mehreren Jahren.

Mit dem ehemaligen Ströer-SVP Christopher Samsinger an Bord verdichtete sich der Plan Anfang 2024 zur Gewissheit. Der Hauptgesellschafter von Ocean, die amerikanische Investmentgesellschaft Atairos, begrüßte den Schritt ebenfalls und nahm das Unternehmen sogar von der Börse. Die Expansion nach Deutschland sei somit Teil einer langfristigen Strategie, um die weitere Internationalisierung im gewünschten Tempo realisieren zu können.

Laut Christopher Samsinger ist das Momentum gerade günstig. Dabei konzentriere man sich auf wenige, aber reichweitenstarke und prestigeträchtige Standorte – ganz nach der Ocean-Devise „The Art of Outdoor“. Denn große Netzwerke gebe es in Deutschland bereits genug. „Wir können nicht alles mit Werbeflächen vollstellen“, betont Christopher Samsinger. „Wir wollen dem Markt etwas hinzufügen.“

Große Screens in Westfield-Malls

Obwohl Ocean in Deutschland noch nicht sichtbar aktiv ist, verfügen sie bereits über Werbeträger: Denn Ocean und der Shopping-Mall-Riese Unibail-Rodamco-Westfield kooperieren seit langem auf Europa-Ebene. Damit stehen bereits Ocean-Screens in 18 deutschen Shopping-Centern, die vom Partner Goldbach vermarktet werden.

Doch darauf liegt nicht der Fokus von Ocean Outdoor Germany, wie Christopher Samsinger betont. „Als ich anfing, sagte man mir: ‚Du musst deine Piccadilly Lights in Deutschland finden.‘“

Ocean Outdoor: Wunder der Technik auf Piccadilly Lights

Denn dort sieht Ocean Outdoor auch in Deutschland seine Stärke: in den großen Premium-Screens. Und hierfür sind die Malls der richtige Beginn: Im Centro Oberhausen gibt es bereits die „Halo“-Installation, eine ringförmige LED-Konstruktion. Des Weiteren soll es neben vielen weiteren Screens einen großen Premium-Screen im neuen Westfield Überseequartier in Hamburg geben, das im April in Betrieb gehen sollte, nach Problemen mit einem Wasserschaden aber voraussichtlich im Sommer 2024 seine Pforten öffnen wird. Dabei wird der Screen den Namen „The Entrance“ bekommen.

Zudem plant Ocean Outdoor Germany in der Centro-Mall den größten Forced-Perspective-Screen in Deutschland: „The Centro Lights“ soll ab Juni dieses Jahres den Kunden zur Verfügung stehen.

Für die großen Screens wird der Vertrieb eigenen Regeln folgen. Beispielsweise will Ocean die Großwerbeanlagen programmatisch buchbar machen, doch großen Umsatz erwartet Christopher Samsinger dadurch nicht. Wichtiger ist die dadurch erlangte Sichtbarkeit; Premium-Kampagnen werden dann idealerweise direkt gebucht – mit maßgeschneidertem Content, zum Beispiel mit der Deepscreen-Technologie von Ocean, die Forced-Perspective-Darstellungen mit interaktiven Elementen kombinieren kann.

Anfang in Berlin?

Im Moment liegt der Aufbau der Stamm-Mannschaft im Fokus. Wie hoch der Headcount sein soll, verrät Christopher Samsinger nicht. „Nur so viel: Ich führe dutzende Bewerbungsgespräche in der Woche.“ Dem FAW und dem IDOOH ist Ocean Outdoor Deutschland auch schon beigetreten. Fehlt nur noch ein großer Screen – wenn es nach Christopher Samsinger geht, am besten in Berlin. „Das hat mit der Buchungslogik zu tun – internationale Kunden wollen immer in Berlin anfangen.“

Mit Verhandlungen und Genehmigungen kann das Errichten eines derartigen Screens ein paar Jahre dauern, doch dessen ist sich Christopher Samsinger bewusst. Er sieht momentan ein Fenster, derartige DooH-Großprojekte anzustoßen – und das will Ocean Outdoor Germany nutzen.