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Alexander Houben, Digooh

10.000 Stelen sind das Ziel

Mit dem Eingangsbereich von Supermärkten hat sich Digooh zusammen mit dem Schwesterunternehmen Inovisco auf eine spannende DooH-Location spezialisiert. Mit Erfolg: Deutschlandweit sind rund 2.500 Stelen installiert, vor allem in Kooperation mit Edeka. Wie Digooh sein Portfolio weiterentwickeln will und welches Potenzial der österreichische Markt birgt, erläutert Geschäftsführer Alexander Houben im invidis-Interview.
Alexander Houben, Geschäftsführer von Digooh und Inovisco (Foto: DIGOOH)
Alexander Houben, Geschäftsführer von Digooh und Inovisco (Foto: DIGOOH)

Als Alexander Houben vor rund 20 Jahren mit Inovisco anfing und Wahlwerbung auf mobilen Werbeträgern anbot, wollte er Werbedruck dort ermöglichen, wo es bisher keine Möglichkeit dazu gab. Daran hat sich bis heute nichts geändert – auch nicht mit dem Schwester-Unternehmen Digooh, das digitale CLPs vor allem im Eingangsbereich von Edeka-Märkten aufstellt.

Mit seinen Screens hat sich Digooh an einer spannenden Schnittstelle zwischen Retail Media und DooH positioniert. Auch wenn oder gerade weil Retailer wie Rewe die Position mit eigenen Stelen besetzen. „Wir sind Digital-out-of-Home“, bekräftigt Alexander Houben. „Und gleichzeitig ist unser Werbeträger ein toller Baustein in einem Retail-Media-Ökosystem.“ Die Position der Screens holt die Kundschaft an einer entscheidenden Stelle ab: „Man ist gerade aus dem Auto raus, ab jetzt ist Shoppingrausch angesagt“, veranschaulicht der Geschäftsführer.

Inovisco als nationaler Vermarkter

Für die auffälligen Supermarkt-Displays treten beide Unternehmen gemeinsam auf: Inovisco übernimmt die Rolle des nationalen Vermarkters, Digooh die des lokalen Vermarkters und Netzwerkbetreibers. Mit einem großen Lager in Bergheim ist Digooh auch für die DACH-weite Logistik sowie Installation und Service verantwortlich.

Obwohl die Rollen klar verteilt sind: „Intern leben wir als eine Company“, betont Alexander Houben. Zusammen beschäftigen die beiden Unternehmen rund 150 Mitarbeiter.

 

Denn es läuft für die Unternehmen aus Köln: Durch eine Retail-Media-Partnerschaft mit der Regionalgesellschaft Edeka Minden-Hannover seit Ende 2024 hat es einen gewaltigen Roll-out-Schub gegeben. Aktuell stehen in Deutschland rund 2.500 Stelen von Digooh, davon mehr als 1.500 bei Edeka-Märkten.

Bei den Stelen handelt es sich um eine Digooh-Eigenkonstruktion, mit 65 Zoll als Standardformat. Auch 55 Zoll und 75 Zoll sind möglich. Hauptsache, die alleinstehende Stele fällt auf. „Wir wollen einen großen digitalen Impuls setzen“, betont der Geschäftsführer.

Als CMS kommt eine Eigenentwicklung zum Einsatz; die Stelen sind programmatisch über mehr als 15 DSPs buchbar.

DooH & Retail Media combined

Die Stelen verbinden Aspekte von DooH und Retail Media – zum Beispiel bezieht das Unternehmen mittlerweile vom größten Teil der angeschlossenen Edekas Kassendaten und kann diese auswerten. Doch im Gegensatz zu den meisten Retail-Media-Netzen ist Digooh bis auf eine relativ kurze Blacklist frei in der Wahl seiner Werbekunden.

Um dem Markt den besonderen Status der Stelen nahezubringen, führt Digooh eigene Studien zur Wirksamkeit der Werbeträger durch. Der Standort bringt zudem gewisse Targeting-Vorteile mit sich: Edeka-Märkte bilden die kaufkräftige Zielgruppe der Alterskohorte 45+ ideal ab. Hier wird es auch spannend für nicht-endemische Marken. Denn neben dem örtlichen Kontext können auf diese Weise Personen erreicht werden, die über Haushaltsbudgets entscheiden – zum Beispiel für den nächsten Urlaub oder das neue Auto.

Wegweisendes Österreich

In Deutschland hat sich der Außenwerber eine gute Position erarbeitet. Nun hat Digooh mit Österreich einen neuen Markt erschlossen: Durch die Partnerschaft mit der österreichischen Kette MPreis stattet das Unternehmen 230 Filialen mit 250 Screens aus.

Digooh-Stele bei MPreis (Foto: DIGOOH)
Digooh-Stele bei MPreis (Foto: DIGOOH)

Das ist aus mehreren Gründen wegweisend für Digooh. Zum einen ist der Rollout für eine gesamte Kette ein effektiver Weg des Wachstums: Während in Deutschland viele Edeka-Kaufleute mit Einzelverträgen ausgestattet sind, konnte man hier durch einen Vertrag ein ganzes Filialnetz abdecken.

Zum anderen ist Österreich grundsätzlich ein spannender Markt. „Die Pionierarbeit der Überzeugung haben wir bereits in Deutschland geleistet“, sagt Alexander Houben. Im Nachbarland könne man diese nun überspringen und in die nächste Phase eintreten. Zuviel will der Digooh-Geschäftsführer nicht verraten, aber es würden Vertragsverhandlungen mit einigen interessanten Partnern laufen.

Doppelt wirbt besser

Auch in Deutschland suche man nach Wachstumsmöglichkeiten, doch auf dem heimischen Markt soll es auch um eine qualitative Aufstockung des vorhandenen Portfolios gehen. Ein Beispiel hierfür ist der sogenannte Prime Retail Entry, welches das Unternehmen das erste Mal auf der Dmexco vorstellte. Hierbei handelt es sich um zwei DLCPs, die links und rechts den Eingang eines Supermarkts flankieren. „Damit sind Markteingänge als Inszenierungsfläche für Werbungtreibende buchbar“, sagt Alexander Houben. Schon zum Jahreswechsel soll ein deutschlandweites Netz an Prime-Retail-Entry-Standorten buchbar sein.

Der Prime Retail Entry besteht aus zwei DooH-Stelen, die den Eingang flankieren. (Foto: DIGOOH)
Der Prime Retail Entry besteht aus zwei DooH-Stelen, die den Eingang flankieren. (Foto: DIGOOH)

Zusätzlich wird Digooh die Werbeausspielung bei Edeka um eine weitere Wirkungsdimension erweitern: Audio. In 300 ausgewählten Edeka-Märkten lassen sich die Stelen mit Sound buchen. Kommt der Service gut an, ist eine Erweiterung auf mehr Märkte denkbar.

Das Ziel, Außenwerbung an ungewöhnlichen Stellen sichtbar zu machen, ist somit bei Inovisco und Digooh gleichgeblieben. Doch mit mehr Media-Wissen und mit mehr Reichweite. Und auch letztere soll noch einmal deutlich erhöht werden. Das neue Ziel von Alexander Houben: 10.000 Digooh-Stelen im DACH-Raum. Das Potenzial sei da, auch jenseits von Edeka.

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