Samsung macht mit dem Movingstyle-Display den nächsten Schritt auf dem Weg, Screens von der Wand zu befreien. Das Konzept erinnert an LGs tragbare Stanbyme-Serie, die 2021 den Anfang machte. Denn während sich Wohn- und Arbeitswelten zunehmend mischen, verändert sich auch die Rolle des Displays. Zugespitzt gesagt, wird es vom stationären Möbelstück zum mobilen Begleiter.
Das Anfang des Jahres vorgestellte Movingstyle versteht sich als Lifestyle-Screen, der sich jeder Umgebung anpasst. Der 27-Zoll-QHD-Touchscreen hat einen integrierten Akku und einen abnehmbaren Standfuß auf Rollen. Ob im Wohnzimmer, im Büro oder im Garten: Das Display lässt sich rollen, tragen oder auf dem Tisch platzieren – und auch Winkel, Höhe und Ausrichtung lassen sich verändern. Samsung beschreibt es als „Display, das sich dem Rhythmus Ihres Lebens anpasst“.

Same, same but different
Ganz neu ist die Idee allerdings nicht: LG hat mit dem Stanbyme bereits vorgelegt. Der kabellose 27-Zöller auf Rollen ließ sich neigen, schwenken und ins Hochformat drehen – perfekt zum Streamen, Spiegeln oder für Videoanrufe im ganzen Haus. 2023 folgte der Stanbyme Go im Kofferformat, 2025 dann der Stanbyme 2 mit höherer Auflösung und verbesserter Mobilität.
Samsung greift dieses Konzept nun auf – und entwickelt es gestalterisch weiter. Während LG auf den Überraschungseffekt setzte, legt Samsung den Fokus auf ein modulares Design. Das minimalistische Erscheinungsbild soll sich nahtlos in Wohn- und Arbeitsräume einfügen, das Akku-Design sorgt für kabelfreie Ordnung. Dazu kommt eine intelligente Benutzeroberfläche mit Touch-, Sprach- und Fernbedienungssteuerung – das Ganze wirkt weniger wie ein Gadget, sondern eher wie ein flexibles Möbelstück.

Auch für Digital Signage denkbar
Auch für die ProAV-Branche könnte das Konzept spannend sein: Mobile, akkubetriebene Displays könnten die Art, wie Screens eingesetzt werden, verändern – von flexiblen Meetingzonen über Pop-up-Signage bis hin zu mobilen Anwendungen in Hotellerie, Retail oder Events. Statt fest montierter Wände könnten Museen oder Messen künftig einfach Displays dorthin rollen, wo sie gerade gebraucht werden.
LG mag den Trend gestartet haben, doch Samsung Movingstyle zeigt: In einer mobilen Welt sind Screens längst nicht mehr dafür gemacht, an Ort und Stelle zu bleiben.


