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invidis Happy Hour

Auf dem Sprung ins neue Normal

Wie sieht der aktuelle Corona-Status quo aus, welche neuen Entwicklungen gibt es im Bereich Collaboration und wie ticken eigentlich die Konsumenten von morgen? – Mit diesen Fragen beschäftigte sich invidis gemeinsam mit Experten und Entscheidern der Digital Signage-Branche in der aktuellen Ausgabe der Happy Hour. Fest steht: Flexibilität bleibt King, InStore-Experiences sind gefragt und das 'neue Normal' nähert sich deutlich schneller als gedacht.
ine Retail-Travel Studie von m1nd-set zeigt, wie sich das Kundenverhalten im Retail mit der Corona-Krise verändert hat (Foto: invidis)
ine Retail-Travel Studie von m1nd-set zeigt, wie sich das Kundenverhalten im Retail mit der Corona-Krise verändert hat (Foto: invidis)

Ob Schweiz, Frankreich oder Österreich, die Lockerungen der Corona-Beschränkungen gehen inzwischen recht schnell voran und sind dort fast gänzlich aufgehoben. Auch in Deutschland geht es, je nach Bundesland, mit großen Schritten „back to normal“ – deutlich flotter, als von vielen Experten erwartet. Soweit der gegenwärtige allgemeine Zustand, den Florian Rotberg und Stefan Schieker von invidis Consulting am Mittwoch zur inzwischen achten Ausgabe der invidis Happy Hour schilderten. Umfragen zeigen aber auch, dass die Angst vor einer zweiten Welle wächst, wie sie leider gerade in den USA und China auftritt. Die gefährlichste Zeit im Herbst und Winter steht dabei sogar noch bevor.

Die großen Auswirkungen der Krise auf die Wirtschaft im Q2 lassen sich ebenfalls inzwischen an erschreckenden Zahlen ablesen: Im Q2 wurden europaweit beispielweise nur 20-40%  Einzelhandelsmieten bezahlt, weil viele Unternehmen schlichtweg nicht zahlen können oder wollen. Für das Gesamtjahr 2020 werden im Retail und Freizeitbereich inzwischen nur noch Einnahmen um die 40-70% der Werte von 2019 prognostiziert. Für die besonders schwer betroffenen Sektoren Travel, Transport und Hospitality sogar nur maximal 50% der Vorjahresumsätze.

Vertrauen aufbauen und Experiences anbieten

Kunden und Konsumenten geben eben weniger aus, jetzt und wohl auch noch in nächster Zukunft. Grund ist neben einem leeren Geldbeutel durch die schwierige Lage im Arbeitsmarkt vor allem fehlendes Vertrauen. Es mangelt hier gar nicht mal an der Technik. Access-Control-Lösungen oder automatische Desinfektionsmittelspender sind zwar nur hier und da ausgerollt, würden aber auch nicht den Kundenstrom verbessern. Es braucht einfach noch Zeit, sich selbst mit dem neuen Normal anzufreunden, dass ja nun schneller als Gedacht kommt. Dem Dispenser am Eingang oder dem Spuckschutz an der Kasse wird einfach zu wenig Wirkung nachgesagt und die Furcht, in Geschäfte zu gehen und sich anzustecken, bleibt. Marken können hier unterstützende Arbeit leisten und mit qualitativer Werbung und positiven Botschaften Vertrauen aufbauen. Allerdings sollten die Botschaften durchdacht und nicht übertrieben sein. Viele sind auch genervt von den Spots oder zweifeln am echten Engagement der Marken.

invidis Happy Hour: Digital Signage – Umdenken und Anpassen

Eine Retail-Travel Studie von m1nd-set zeigt, dass die Kunden durchaus wieder Shoppen und Ausgeben wollen. Wichtigste Auslöser für den Kaufanreiz sind wie nicht anders zu erwarten Promo-Aktionen und Rabatte. Auf Platz zwei folgt aber überraschenderweise schon die InStore-Experience, in der auch Digital Signage eine wichtige Rolle spielt. Im Rahmen der Studie wurde sogar von 16% der Befragten gezielt der Wunsch nach mehr Displays in Geschäften genannt. Digitalisierung und Modernisierung in den Stores und das beispielsweise das eigene Smartphone oder interaktive Lösungen genutzt werden können wird immer häufiger gefordert.

Hintergrund ist, dass sich zwei von drei Kunden wegen dem Risiko sich anzustecken davor fürchten, Mitarbeiter bei Fragen anzusprechen. Auch wollen mehr als die Hälfte der Befragten keine Produkte mehr in die Hand nehmen, um beispielsweise deren Beschreibung zu lesen oder sie gar ausprobieren. Displays, im Idealfall touchless, oder vernetzte Lösungen, die das eigene Smartphone nutzen, helfen da beim Social Distancing. Ob Produkte und Bewertungen checken, Benutzererfahrungen lesen oder „How to“-Tutorials ansehen – das geht eben alles kontaktlos digital. Geschäfte können mit Apps, QR-Codes an Regalen oder smarter Digital Signage dem Wunsch der Kunden hier entgegenkommen. Rund zwei Drittel sind dafür auch laut Studie bereit, für eine umfassende digitale Beratung persönliche Informationen zu hinterlassen.

Zu viel Digital im Office?

In großen Schritten verändern sich auch Trends und Lösungsansätze, um mit der schwierigen Situation im Office umzugehen. Hier zeigt sich wegen der reduzierten nutzbaren Büroflächen: Flexibilität ist King. Abtrennbare oder erweiterbare Räume und – neu – Konzepte für gezieltes belüften der Büros, um mögliche Viren in der Luft zu vertreiben liegen im Trend. Kleine Meetingräume werden zu professionellen Streaming-Studios umfunktioniert, um international und mit möglichst vielen Teilnehmern gleichzeitig in Konferenzen in Kontakt treten zu können. Es sei allerdings gesagt, dass nach den vielen Wochen der Heimarbeit inzwischen auch eine Art Erschöpfung im Umgang mit Zoom, Teams und Co in vielen Büros eingetreten ist.

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