Ein wenig Klarheit in die vielen LED-Technologien bringen – Unter diesem Vorsatz sprach Stefan Schieker von invidis Consulting für invidisXworld mit dem LED-Experte Benjamin Valbert, Director LED & Displays bei der Lang AG. Im Technik Talk erklärte Valbert die grundlegenden LED-Technologien.
Prominentester und am weitesten verbreiteter LED-Ableger ist die klassische SMD LED. SMD steht dabei für „surface-mounted-device“, denn die Anschlussfläche der Leuchtdiode wird direkt auf eine Leiterplatte gelötet. Die Technik gibt es schon eine Weile und ist entsprechend optimiert und ausgereift. Die SMD lassen sich in „chip LED“ und „top LED“ unterscheiden. Letztere verfügen über ein trichterförmiges Kunsttoffgehäuse, welches das Licht nach vorne ausrichtet. Das sorgt was für mehr Helligkeit, verringert aber den Betrachtungswinkel von der Seite.
invidisXworld: Unsere erste Sendung ist online – The Wall for Business
Die GOB Technologie, was für „Glue on Board“ steht, verschließt die Pixel mit einer Schicht aus Epoxidharz, um den LED mehr Stabilität zu geben. Das erschwert allerdings auch die Reparatur und verringert die Farbtreue. Bei AOB „Admixture On Board“ dagegen befindet sich das Coating statt über dem gesamten Panel nur zwischen den einzelnen LED. So können auch einzelne Pixel von oben repariert werden.
IMD, was je nach Hersteller für Integrated Mounted oder Matrix Devices steht, lässt sich am besten als 4in1-LED beschreiben. Hierbei werden nämlich vier SMD-LED Pixel zu einer mechanischen Einheit zusammengefasst, was kleinere Pixelpitches erlaubt. Zuletzt gibt es noch die COB, Chip on Board, Technologie. Hier sind die LED ungekapselt direkt auf dem PCB-Board, der Platine zur Ansteuerung der LED, platziert. Damit können die LED enger zusammenrücken und Pixelpitches von unter 1mm werden möglich.
Eine ausführlichere Erklärung der LED-Technologien hat invids auch zur ISE 2020 und der Präsentation der Lang AG in Amsterdam bereits verfasst:
Und was heißt das jetzt für Anwender? Dazu gibt LED-Experte Valbert eine kurze Fausformel: die Pixelpitch mal zwei ergibt den idealen Betrachtungsabstand zum Display in Metern. Wer also den Abstand des Betrachters zum Display kennt, kann andersrum die ideale Pixelpitch berechnen und dann sich für die LED Tech entscheiden, die diesen hergibt. Und natürlich nach Preis und Robustheit. Besonders für Outdoor-Lösungen oder in interaktiven Displays im öffentlichen Raum lohnen sich also selten die teureren Techs.
Wer jetzt noch mehr über LED-Technologien erfahren möchte, sollte einfach mal bei invidisXworld reinschauen.
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