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IFA 2020

Viel Technik, wenig Mensch

Die IFA bietet in diesem Jahr mit 'Xtended Space' weltweit Medien sowie Fach- und Privatbesuchern virtuellen Live-Zugang zu den Inhalten der IFA 2020 Special Edition. Die dafür neu entwickelte Digital-Plattform soll Maßstäbe für die Branche setzen, dort, wo selbst eine Gamescom in diesem Jahr scheiterte. An drei Tagen gibt es also vor allem digitale Live-Streams von Keynotes, Pressekonferenzen oder Podiumsdiskussionen, während nur wenige Fachbesucher durch die Hallen stromern.
Vestel Digital Signage auf der IFA 2019 (Foto: invidis)
Vestel Digital Signage auf der IFA 2019 (Foto: invidis)

Am morgigen Donnerstag den 3. September startet die IFA 2020 Special Edition in Berlin als digitales Event vor einer physischer Messe, die nur ausgewählte Fachbesucher besuchen dürfen. Die IFA wurde, um strenge Auflagen bei den Besucherzahlen zu erfüllen, in drei Events gesplittet: die ‚Global Press Conference‘ mit virtuellen Produktvorstellungen, die ‚IFA Business Retail und Meeting Lounges‘ sowie die Plattform ‚Shift Mobility meets IFA Next‘ für Start-ups und Innovatoren. Die Besucherzahl ist auf 750 Teilnehmer pro Tag und Event beschränkt.

Der Großteil der Messe lässt sich entsprechend für alle anderen nur über Live-Streams, digitale Produktpräsentationen und virtuelle Konferenzen erleben. In Kooperation mit der Messe Berlin berichtet zudem noch die BILD-Zeitung dreimal täglich live von der großen Consumer Electronics-Messe in jeweils 15-minütigen Sondersendungen. Der Stream, der auch in allen 275 Media Märkten in Deutschland auf rund 11.000 Fernsehgeräten gezeigt wird, stellt ebenfalls die neuesten Technik-Highlights der Messe vor.

Andere große Messen wie die Gamescom, die vergangenes Wochenende rein digital stattfand, verzeichneten großen Erfolg bei den Besucher-/Zuschauerzahlen, digitale Events können also durchaus Publikum anziehen. Allerdings zogen dort viele große Aussteller ihre Auftritte zurück, was die Messe insgesamt weniger Innovativ als erhofft machte. Ein Schicksal, das auch die IFA ereilte. Zwar haben Konzerne wie Miele, TCL, Siemens Hausgeräte, LG, Huawei oder AVM zugesagt, doch Branchengrößen wie Samsung, Deutsche Telekom, Philips oder Sony fehlen. Parallel zur IFA veranstaltet Samsung dafür sein eigenes virtuelles Event „Life Unstoppable“, während LG zwar auf der Messe vertreten, seinen Messestand statt in Berlin aber in Korea aufgebaut, komplett digitalisiert und virtuell als 3D-Modell begehbar gemacht hat.

Auch invidis wird in den nächsten Tage über einige der Highlights der Messe berichten, die interessant für die Digital Signage-Branche sind.

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