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invidis Interview 4DMagic

„Wir schaffen Markenmehrwerte“

Wer, wenn nicht der Kunde, kennt die Digital Signage-Bedürfnisse am Point of Sale (PoS) am besten. Mit 4DMagic gründete der ehemalige Fashion-CEO Nils Drosin einen Digital Signage-Anbieter, der auf umfangreiches Branchen Know-How aus dem Retail zurückgreifen kann. invidis sprach mit dem Integrator mit Fashion-Retail DNA.
Entdeckt auf invidisXworld-Tour durch Berlin: LED-Wall von 4Dmagic am KaDeWe (Foto: 4DMagic)
Entdeckt auf invidisXworld-Tour durch Berlin: LED-Wall von 4Dmagic am KaDeWe (Foto: 4DMagic)

invidis trifft immer wieder auf sogenannte Hidden Champions, die für ausgewählte Zielmärkte überaus erfolgreich maßgeschneiderte Digital Signage-Lösungen entwickeln. Ein wichtiger Faktor dabei: nicht nur die Produkte und Prozesse, sondern auch die Schmerzpunkte der Kunden verstehen. Ein solcher Hidden Champion ist die in Hannover ansässige 4DMagic. Seit acht Jahren betreut der Full-Service Digital Signage-Integrator mit einem dynamischen Team bekannte Fashion-Kunden wie Levis Europe, Street One, Cecil, S.Oliver oder die Peek&Cloppenburg Gruppe. Auch für die KaDeWe Group mit den drei Department Stores KaDeWe in Berlin, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München entwickelt 4Dmagic Digital Signage-Lösungen.

Wir wurden während der Dreharbeiten für die Berlin-Sendungen unseres Videoformats invidisXworld auf den Integrator aufmerksam (hier der Link zum Video). An der Eckfassade des ikonischen KaDeWe entdeckte invidis eine aufwändig gestaltete LED-Installation von Louis Vuitton. Eine doppelstöckige LED-Wall erzielt dort nicht nur große Fernwirkung, sondern bietet für Passanten auch Interaktion via AR-App. Entwickelt und gebaut wurde die Installation von 4Dmagic, der sie auch jetzt betreut. Das KaDeWe vermietet das digitale Schaufenster wiederum an Marken.

Die Installation am KaDeWe ist laut 4Dmagic die größte LED-Wall im stationären Einzelhandel in Deutschland (Foto: 4Dmagic)
Die Installation am KaDeWe ist laut 4Dmagic die größte LED-Wall im stationären Einzelhandel in Deutschland (Foto: offenblende)

Solche Digital Signage-Installationen mit Wow-Effekt, die für mehrere Marken und Kampagnen eingesetzt werden, gehören zur Champions League der Digital Signage-Branche. Für invidis mehr als Grund genug, mit den beiden 4DMagic-Gründern Nils Drosin und Manfred Volke zu sprechen.

„PoS-Kommunikation muss auf Knopfdruck gehen und Emotionen erzeugen“

Entstanden ist das Unternehmen 2012. Drosin war über 10 Jahre für die CBR Fashiongruppe (Cecil, Street One) als Board Mitglied sowie als CEO der Marke Cecil verantwortlich. „Mich hat es geärgert, dass es im Idealfall nur 24 Tage dauerte, ein neues Produkt zu entwickeln und in den PoS zu bringen, aber acht Wochen, die bedruckten CityFrame-Kampagnenmotive in die 1.300 Stores nachzuliefern“, erzählt Drosin im invidis Interview. Seiner Meinung nach war PoS-Kommunikation damals viel zu langsam – und ist es heute häufig immer noch.

„Der Retail benötigt Markenkommunikation auf Knopfdruck, die sich in Echtzeit dem Bedarf anpasst. Sonst hängen Mitte Januar immer noch Weihnachtsmotive in den Schaufenstern. Ich habe gelernt in 52 Kollektion zu denken, die Stärken zu stärken, Datenströme zu analysieren und direkt in die bedingungslose Wirkung zu bringen“, so Drosin. In diesem Denken steckt natürlich auch eine Gefahr. Immer mehr vom Gleichen macht unsere PoS langweilig und austauschbar. „Wir brauchen also auch große Emotionen, bewegende Bilder und kleine Überraschungen.“

Installation inklusive Prozess-Programmierung von 4Dmagic für die Marke Levi's (Foto: 4Dmagic)
Installation inklusive Prozess-Programmierung von 4Dmagic für die Marke Levi’s (Foto: 4Dmagic)

Aus Sicht des ehemaligen Fashion-CEOs braucht es darum Analysetools, um Trends rechtzeitig zu erkennen, sowie intelligente Schnittstellen zum Backend. „Bestes Pferd, bestes Futter“, betont Drosin. Ein Silo Digital Signage-System reicht für den PoS heutzutage nicht mehr aus. „Unsere Magic4D Lösung ist darum mehr als ein CMS. Wir bieten Schnittstellen zum ERP-System, das die Interaktivitäten analysiert, Produktmehrwerte kommuniziert und kanalübergreifende Customer Journeys teilweise automatisch erstellt“. 4DMagic sieht seine Lösung dabei als aktives Entersalement-Tool, „Neben den Produktstammdaten braucht es Lagerbestand, Preis und Verkaufsdaten. Mit den richtigen Kennzahlen kann man Stores besser managen und zugleich Digital Signage effektiver einsetzen.“

Digital Signage auf Basis der Architektur

Das 15-köpfige Team des Digital Signage-Anbieters arbeitet dabei auch eng mit Retail-Architekten zusammen. „Wir entwickeln Digital Signage Konzepte auf Basis der Architektenpläne. Für jeden Anwendungsbereich gibt es auch das richtige Device, die richtige Lösung.“ Gute Geschäftsprozesse und passender Content sind aber nicht alles, die technische Plattform muss auch zuverlässig funktionieren. Dafür zeichnet sich der zweite Geschäftsführer Manfred Volke verantwortlich. Das CMS von 4DMagic wurde Inhouse entwickelt, die Hardware (Displays und LED) werden projektabhängig ausgewählt. „Unsere Stärke ist das CMS und die Unabhängigkeit bei der Hardware“, sagt Volke.

Das man bei den Hannoveranern nicht nur Fashion kann, sondern auch technologisch führend ist, zeigt eine jüngst gewonnene Ausschreibung für ein Verkehrsleitsystem einer deutschen Großstadt. „Wir haben ein Smart-City-System entwickelt, das sich in Echtzeit an den Verkehr anpasst. Das Digital Signage-basierte Verkehrsleitsystem kann zentral aus der Verkehrsleitzentrale oder bei Bedarf von den Sicherheitsbehörden lokal gesteuert werden. Selbst ein Backup über ein Funksystem wurde integriert“, erklärt Volke.

Komplette Customer Journey-Plattformen sind das Erfolgsrezept des Digital Signage-Integrators mit Fashion-Retail Wurzeln, das betonen beide Gründer auch nochmal zum Abschluss des Interviews mit invidis. Für uns ein glücklicher Zufall, beim Dreh in Berlin mit 4DMagic einen weiteren Hidden Champion der deutschen Digital Signage-Branche entdeckt zu haben.

invidisXworld Folge #1: Digitales und Kreatives aus Berlin

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