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Corona-Krise

Ohne Handel sehen die Städte ROT

Verödete Fußgängerzonen mit leerstehenden Läden, geschlossenen Restaurants und verriegelte Theater – Das kann niemand wollen. Mit der Initiative „Das Leben gehört ins Zentrum“ fordert ein breites Bündnis aus Händlern, Verbänden und Immobilieninvestoren und -betreibern die Wiedereröffnung der Geschäfte zum 8. März. Rot leuchtende Schaufenster in vielen Städten signalisieren die desaströse Lage.
Die Pasing Arcaden strahlen Rot – Ein Zeichen, dass der Handel von den Lockdowns akut bedroht ist (Foto: Pasing Arcaden)
Die Pasing Arcaden strahlen Rot – Ein Zeichen, dass der Handel von den Lockdowns akut bedroht ist (Foto: Pasing Arcaden)

Um deutlich zu machen, wie viele Flächen bei einem andauernden Lockdown von Schließung bedroht sind, lassen Händler in ganz Deutschland derzeit ihre Schaufenster in rotem Licht erstrahlen. Die Aktion gestartet hat die Initiative „Das Leben gehört ins Zentrum“, ein Zusammenschluss zahlreicher große Einzelhändler wie Thalia, Breuninger, Deichmann, S.Oliver, Ernsting’s family und andere große Namen aus der Einzelhandels- und Handelsimmobilienbranch. Mit der Lichtaktion möchte die Branche deutlich machen, dass große Teile von Deutschlands städtischen Räumen akut bedroht sind.

Das Bündnis fordert ein Ende der andauernden Lockdown-Politik und erwartet ein Konzept, wie Leben mit Corona möglich ist. Beispielsweise durch massenhafte Schnelltests, schnelles Impfen, digitale Lösungen und der Anerkennung erfolgreicher Schutz- und Hygienekonzepte. Dazu zählt etwa, die Zugänge zu den Filialen und Shopping Centern durch Digital Signage und People Counting zu steuern, mit UV-Filtern die Luft zu reinigen und desinfizieren, oder smarte Lösungen wie Computer-Vision Systeme zu Nutzen, um Mindestabstände oder das tragen von Mund-Nasen-Schutz zu überprüfen.

„Bereits nach dem ersten Lockdown hat der Einzelhandel unter Beweis gestellt, dass die flächendeckenden Maßnahmen zum Schutz von Kunden und Mitarbeitern wirksam sind, was auch Zahlen des Robert Koch Instituts (RKI) bestätigen. Die vom RKI veröffentlichte Einschätzung des allgemeinen Infektionsrisikos bestätigt dem Einzelhandel ein niedriges Infektionsrisiko sowie grundsätzlich einen niedrigen Anteil am Infektionsgeschehen“, betont die Initiative.

Corona-Krise: Window-Shopping im Lockdown

In München beteiligen sich unter anderem die Pasing Arcaden an der Aktion. „Wir sind als Shopping Center ein Treffpunkt für Alle hier im Münchner Westen. Die Schließung der Geschäfte der Pasing Arcaden im monatelangen Lockdown, bringt uns und unsere Shop-Mieter in eine ernste Notlage. Wir alle haben gut gewirtschaftet, dennoch sind die Rücklagen irgendwann aufgebraucht. Stellen Sie sich doch einmal unser Shopping Center vor, ohne die bekannten Marken und Handelspartner – undenkbar“, sagt Rolf Wernicke, Centermanager der Pasing Arcaden.

„Wir haben in Deutschland vielerorts eine lebendige Einkaufskultur. Dazu gehören neben klassischen Läden und Shopping Centern auch Gastronomie, Kunst und Kultur. Alles Dinge, die wir als Pasing Arcaden durch verschiedene Initiativen und Partnerschaften, besonders in unserer direkten Nachbarschaft, unterstützen. Wenn der Handel und alles was dazu gehört verloren geht, ist das eine Veränderung, die grundlegend und langanhaltend sein wird. Eine Wiederbelebung ist dann nur noch schwer möglich“, so Wernicke.

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