Sechs Plakate und zwei mobile Großflächen hatte planus media nach dem von Corona geprägten Osterfest vergangene Woche für seine lange vorbereitete „Aktion Homeoffice“ mit einem spannungsgeladenen Motiv versehen: einer Villa, die an das neue Anwesen des Gesundheitsministers Jens Spahn in Dahlem erinnert. Die sorgt seit Monaten für Kritik in der Bevölkerung. Dazu der witzige Spruch „Zu wenig Platz im Homeoffice? Ich helfe Gern!“ sowie eine Fake-Mailadresse Spahns und die Hashtags #Lockdown, #StilleTageinDahlem und #läuftbeimir. Das Ziel der Aktion: zeigen, dass Außenwerbung auch in Pandemiezeiten wirkt. Ein Plan, der definitiv aufgegangen ist.
Bereits wenige Stunden nach dem Aufhängen der Plakate rockte ein Tweet durch das soziale Netzwerk Twitter: Ein Berliner Journalist, der für einen führenden deutschen Wirtschaftstitel arbeitet, hatte eines der Plakate abfotografiert und das Bild im Kurznachrichtendienst geteilt. Allein dieser Tweet wurde in kurzer Zeit hunderte Male mit Likes versehen. Darunter Kommentare wie: „Wer hat das initiiert?“, „Zum Glück gibts manchmal trotzdem noch was zu lachen“, „Wann kann man einziehen?“ oder einfach nur „Wie geil!“. Auch auf Facebook wurde das Motiv fleißig geteilt, darüber hinaus gingen bei der Agentur direkt Anfragen von Fernsehsendern und Fachmedien ein.
Wichtiger Faktor für der schnellen großen Erfolg der Aktion war auch die intelligente Platzierung des provokanten Motivs an zentralen Touchpoints Berlins. Unter anderem gegenüber des Axel-Springer-Hochhauses und an einer Fläche nahe des Tagesspiegels. Die beiden mobilen Flächen tourten derweil aufmerksamkeitsstark durch die Stadt. Die Route liest sich folgendermaßen: BILD, Berliner Zeitung, Tagesspiegel, Berliner Morgenpost. Es folgten Sehenswürdigkeiten wie das Reichstagsgebäude und das Brandenburger Tor.
Stopp wegen Sicherheitsbedenken
Einen gut gemeinten Dämpfer bekam die Aktion dann aber ebenfalls bereits am zweiten Tag. Am Mittwochnachmittag äußerte das Berliner Landeskriminalamt die Bitte, die Plakate abzukleben. Man sorge sich, das ironisch gemeinte Motiv könnte von verfassungsfeindlichen Gruppierungen missbraucht oder falsch verstanden werden. Der Bitte kam planus media selbstverständlich umgehend nach. Doch auch in nur anderthalb Tagen hat die Agentur bewiesen, welche Resonanz Out-of-Home in diesen Zeiten erreichen kann.
Geschäftsführer Gerd Himmels kommentiert: „Aus unserer kleinen Aktion lassen sich zwei wesentliche Faktoren für den Erfolg einer Außenwerbekampagne ableiten: Ein gutes Motiv, das auf einer kreativen Idee basiert und die Zielgruppe emotional erreicht, wirkt. Und die große Reichweite der Außenwerbung bleibt ein wichtiger Erfolgsgarant, aber vor allem die professionelle Aussteuerung auf Basis des Geomarketings lässt Kampagnen bei der Zielgruppe ankommen. In Berlin haben wir gezeigt, was das klassische Plakat für eine enorme Wirkung entfalten kann und wie einfach sich Außenwerbung online verlängern lässt. Manchmal genügt dafür ein ironisches Augenzwinkern in Form eines 18/1-Plakats.“