Die Luftqualität ist gerade in hektischen Innenstädten großer Metropolen ein leicht zu übersehendes Problem. Außenwerber JCDecaux und der finnische Spezialist für Umwelt-Messtechnik Vaisala wollen in Helsinki mit einem Pilotprojekt Aufmerksamkeit für das wichtige Thema schaffen. Gemeinsam mit weiteren Projektpartnern – dem Helsinki Region Environmental Services (HSY), dem Finnish Meteorological Institute (FMI) sowie dem Helsinki City Transport (HKL) – haben die Unternehmen zwei ÖPNV-Haltestellen mit einem zusätzlichen DooH-Screen sowie einem „Atemlicht“ darüber aufgerüstet. Letztere ist eine LED-Anzeige, die auf einen Blick durch Lichtstimmung über die Luftqualität am Standort informiert.
Passend dazu werden auf dem Screen anhand einer Karte aufbereitete hyperlokale Echtzeit-Informationen zur Luftqualität gezeigt. Erfasst werden die Umweltdaten von Vaisala über ein leistungsstarkes Sensornetzwerk. „Obwohl die Luftqualität in Helsinki insgesamt gut ist, gibt es lokale und zeitliche Unterschiede, die hervorgehoben werden können. Mit den Anzeigen zur Luftqualität wollen wir das Verständnis der Menschen für diese weiter verbessern“, so Tommi Roman, Head of Emerging Business Development Weather and Environment bei Vaisala.
Luftmessdaten treffen DooH-Werbung
In Straßen- oder U-Bahnen werden allgemeine Informationen zur Luftqualität und dem Wetter, bereitgestellt von HSY, von JCDecaux bereits seit längerem kommuniziert. Das neue Projekt mit Vaisala sei der nächste Schritt, um mehr Bürger mit den wichtigen Informationen versorgen zu können, erklärt Xavier Jolas, Head of Data & Programmatic bei JCDecaux Finnland. Neben den Daten zur Luftqualität zeigen die Screens auch DooH-Werbung, um das Projekt zu refinanzieren.
„Helsinki ist ein großartiger Teststandort, um hyperlokale Luftqualitätsmodelle und -daten zu verwenden, um die Bürger zu informieren. Wir sehen jedoch auf globaler Ebene ein erhebliches Potenzial dafür. Das Projekt ist ein Beispiel für eine öffentlich-private Partnerschaft mit einem asymmetrischen Geschäftsmodell, bei dem ein Teil der Investitionen beispielsweise durch Werbung gedeckt werden kann “, erklärt Jolas.