DooH

eScooter-Ladestationen für Berlin

Der amerikanische Mobility-Tech Anbieter Swiftmile kooperiert beim Ausbau eine Ladenetzwerks für eScooter in Berlin mit Shell. Bis zum Herbst sollen zusätzlich 25 Micromobility Hubs an Shell-Tankstellen und Parkhäusern in Berlin in Betrieb gehen. Swiftmile betreibt bereits fünf Hubs - integriert in die Hubs sind DooH-Screens die eine teilweise Refinanzierung ermöglichen sollen.
Shell Micromobility Hub mit DooH-Screens in Berlin (Foto: Swiftmile)
Shell Micromobility Hub mit DooH-Screens in Berlin (Foto: Swiftmile)

Die Partnerschaft mit Shell ermöglicht Swiftmile den weiteren Ausbau der Micromobility Hubs in Berlin. Im Rahmen der Partnerschaft wird Swiftmile sein Berliner Ladenetzwerk um Micromobility Hubs der Marke Shell Recharge an Shell Tankstellen und in Parkhäusern in der ganzen Stadt erweitern. Diese Erweiterung wird im Sommer 2021 beginnen und bis Herbst 2021 25 neue Hubs in Berlin bringen. Damit wächst das stadtweite Netzwerk von Swiftmile auf mehr als 30 Stationen mit einer Ladekapazität, die mehr als 200 Fahrzeuge gleichzeitig unterstützt.

Swiftmile Hub sind bereits in Miami in Betrieb (Foto: Swiftmile)
Swiftmile Hub sind bereits in Miami in Betrieb (Foto: Swiftmile)

Während Shell bereits EV-Schnellladestationen für Elektroautos an Tankstellen anbietet, werden die Micromobility Hubs das Ladeportfolio von Shell um die Mikromobilität erweitern, beginnend mit E-Scootern. Berlin ist aus Sicht der Anbieter der perfekte Ort dafür; in keiner europäischen Stadt stehen mehr eScooter zur kurzfristigen Miete zur Verfügung. Die Swiftmile Hubs sollen eine wichtige Rolle dabei spielen, die 16.000 eScooter nachhaltig zu laden.

Swiftmile wird mit lokalen E-Scooter-Betreibern zusammenarbeiten, um Anreize für das Parken an den Micromobility Hubs zu schaffen, damit die Scooter aufgeladen und ordentlich geparkt bleiben. Bisher werden die meisten eScooter von den Anbietern mit dieselbetriebenen LKWs eingesammelt und zentral aufgeladen.

Am Stadtrand von Berlin in kooperation mit Lime muß es auch ohne Refinanzierung über DooH-Screen gehen (Foto: Swiftmile)
Am Stadtrand von Berlin in kooperation mit Lime muß es auch ohne Refinanzierung über DooH-Screen gehen (Foto: Swiftmile)

Die Hubs sind mit einem DooH-Screen ausgestattet, der Werbung von lokalen Unternehmen, Echtzeit-Transit-Informationen und öffentliche Bekanntmachungen anzeigen kann. Die DooH-Screens ermöglichen es Swiftmile-Partnern, Micromobility Hubs zu geringen oder gar keinen Kosten einzusetzen und gleichzeitig privaten E-Scooter-Besitzern ein kostenloses, sicheres Laden zu ermöglichen.

„Wir haben Swiftmile immer als die Tankstelle der Zukunft gesehen, und diese Vision wird nun in Berlin zum Leben erweckt“, sagte Swiftmile-CEO Colin Roche. „Wir sind begeistert, mit Shell zusammenzuarbeiten, um das Angebot von Shell Recharge zu erweitern und ein Modell für nachhaltigen Transport in Städten auf der ganzen Welt zu schaffen. Mikromobilität kann 60 % der Kurzstrecken-Fahrzeugfahrten in deutschen Städten ersetzen, und diese Partnerschaft ist wichtig, um dieses Potenzial zu erschließen.“

Swiftmile betreibt seit Mai bereits vier Ladestationen in Partnerschaft mit der BVG und testet Ladehubs am Stadtrand von Berlin gemeinsam mit Lime.

invidis Kommentar

Wieder einmal soll es DooH richten – die Einrichtung von Micromobility Hubs erscheint absolut sinnvoll. Doch es ist ein Irrglaube mit einem einzigen DooH-Screen oder einem Netzwerk von einem paar Dutzend Screens relevante DooH-Umsätze zu generieren. Insbesondere da bei frequenzstarken Standorten jenseits von Tankstellen und Parkhäusern WallDecaux oder Ströer ein Wort mitzusprechen haben. Die Telekom oder das Münchner DooH EV-Startup Jolt haben das schon schmerzhaft erleben dürfen. Green- und Smart City Konzepte von Swiftmile, Telekom/GreenCity Solutions und Jolt sind der richtige Weg für lebenswertere Innenstädte. Doch sie können nur gemeinsam mit den großen Stadtvermarktern von Ströer und Wall/Decaux realisiert werden.