Um Broadsign kommt man in der DooH-Welt nicht herum. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Montreal/ Kanada entwickelt und vertreibt eines der am meisten genutzten CMS-Softwaresysteme für zahlreiche Kunden, darunter viele der größten DooH-Netzwerkbetreiber u.a. JCDecaux oder auch Ströer (Ayuda). Doch dabei ist es nicht geblieben: Broadsign hat sich zu einer vollständigen DooH-Plattform beziehungsweise einem -Dienstleister weiterentwickelt. „Digital Signage war für uns nie statisch“, begründet Maarten Dollevoet, Chief Revenue Officer bei Broadsign, die Entwicklung.
Personalien: Maarten Dollevoet wird Chief Revenue Officer bei Broadsign
Neben dem CMS Broadsign Direct führt der Anbieter auch eine Reihe von Programmatic Lösungen im Portfolio: Das SSP Broadsign Reach ist mit 39 DSPs verknüpft. Mit Campsite ist auch ein DSP im Programm, dieses wurde aber bisher nur in Australien, der USA und Kanada auf den Markt gebracht. „In Europa haben wir viele nationale, starke DSP-Player“, erläutert Maarten Dollevoet. „Das erlaubt es uns, in Europa mehr auf SSP zu fokussieren.“ Der Kontinent als gesamtes ist für Broadsign ein Schlüsselmarkt, in vielen Ländern habe der Anbieter hier eine starke Position. 90 bis 95 Prozent der Kunden sind DooH-Netzwerke.
Überraschend nutzen seit Ausbruch der Covid-Pandemie auch vermehrt Supermarktketten wie Carrefour, Ahold und Albert Heijn die DooH-Plattfom von Broadsign. Denn während Bahnhöfe und Straßen leergefegt waren, konnten Werbekunden in Supermärkten noch hohe Reichweiten erzielen.
Kein Lieferant, sondern Partner
Für Maarten Dollevoet ist es eine Stärke von Broadsign: Das Arbeiten mit den Kunden, das Eingehen auf ihre Bedürfnisse. „Selbst in schwierigen Zeiten nehmen wir eine langfristige Perspektive ein und verpflichten uns der Industrie.“ Dadurch war es dem Unternehmen auch möglich, über das CMS-Geschäft hinauszuwachsen. Die Kunden sehen die Firma nicht als Lieferanten, sondern als Partner: Sie nehmen Broadsign als die sichere Option wahr – auch weil viele ihr Geschäft auf der Broadsign-Plattform aufgebaut haben. „Für viele Kunden sind wir systemrelevant, was ihr Geschäftsmodell angeht“, bekräftigt Maarten Dollevoet.
Diese Geschäftsmodelle werden immer wieder durch neue Entwicklungen beeinflusst: Im zunehmend Programmatic-orientierten DooH-Markt nehmen Sensoren, IoT sowie Mobile-Nutzungsdaten eine wichtige Rolle ein. „Was die eingesetzte Technologie angeht, nehmen wir einen agnostischen Standpunkt ein“, sagt Maarten Dollevoet. „Die Offenheit unseres Systems war uns immer wichtig.“ Der Ansatz sei „API first“. Somit könne der Kunde die Produkte auswählen, die ihm am geeignetsten erscheinen. Oft entwickeln diese die offenen APIs selbst weiter.
CMS weiter zentral
Trotz DSP und SSP: CMS bleibt ein zentraler Bestandteil der Strategie von Broadsign. Und obwohl zurzeit alle Augen auf Programmatic liegen, wird das auch so bleiben. Broadsign entwickelt das CMS kontniuierlich weiter. Es ist weit mehr als ein reiner Mediaplayer. „Der Player ist intelligent, und die Cloud ist auch intelligent. Zieht man den Stecker des Mediaplayers, hat man immer noch Intelligenz im System“, fasst der CRO zusammen. Programmatic treibt den Markt weiter an, doch davon profitiert auch das CMS.
Von Mindelheim nach ganz Europa
Maarten Dollevoet ist nicht nur CRO von Broadsign, sondern leitet auch das Europageschäft. In Deutschland ist die Niederlassung in Berlin 20 Mitarbeiter stark. Doch Maarten Dollevoet operiert von Mindelheim aus. Denn nicht in der großen Metropole, sondern in der schwäbischen Kreisstadt hat Broadsign seinen Europa-Sitz.
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