Die Digital Signage Branche ist gut ausgestattet mit sendungsbewussten Unternehmern und Vertrieblern. Andere stehen lieber etwas abseits in der zweiten Reihe und liefern einfach. invidis traf sich in Frankfurt/Main am Rande der Fashion Week mit Alexander Pfeil, Mitgründer und Gesellschafter von MDT, zu einem Hintergrundgespräch über die Rolle von Digital Signage in Flagship-Stores – und wie ein weniger sichtbarer Digital Signage CMS Anbieter von der Mosel den Markt seit mehr als 18 Jahren prägt. MDT zählt die Deutsche Telekom AG und McDonalds Deutschland zu seinen wichtigsten Kundenprojekten. Das Digital Signage Software-Unternehmen mit 12 Mitarbeitern aus Longuich in der Nähe von Trier steuert circa 60.000 Touchpoints an und vertreibt die Software überwiegend über Partnernetzwerke.
Flash-Dateien als erste Herausforderung
Vor 15 Jahren suchte die Deutsche Telekom eine Digital Signage Software, die hält, was sie verspricht. Die Herausforderung war damals, Flash-Dateien zeitgesteuert sauber abzuspielen und zuverlässige Playlisten zu erstellen. Alexander Pfeil, der bereits erfolgreich Plasma-Screens an hochfrequentierte Standorte – wie Hallenbäder und Clubs – vermietete und DooH-Werbung verkaufte, nahm die Herausforderung zusammen mit Jürgen Räsch an. Ein paar Wochen später liefen die ersten Telekom-Screens auf MDT. Bis heute ist MDT der alleinige Digital Signage Plattform Anbieter für den Magenta-Konzern in Europa.
Doch die Anforderungen haben sich weiterentwickelt: Nicht mehr Flash-Dateien stehen im Fokus, sondern dynamische, interaktive digitale Erlebnisse – in den 700 Filialen in Deutschland und hunderten weiteren Stores von Telekomtochterunternehmen im europäischen Markt.
Denn auch die Rolle von Flagshipstores hat sich in den vergangenen zehn Jahren gewandelt. Marken und Einzelhändler rüsten ihre Stores zu Experience-Spaces aus, um Marken, Dienstleistungen und Produkte physisch erlebbar zu machen. Digital Signage wird dabei zum interaktiven Betriebssystem. „Online hat Flagship-Stores verändert“, bekräftigt Alexander Pfeil. „Früher waren Stores sehr statisch, das höchste der Gefühle war ein Display im Schaufenster“, beschreibt der Mitgründer im invidis-Gespräch. Die Stores waren damals primär groß und zeigten Telefonielösungen, heute werden auf vergleichbarer Fläche viele unterschiedliche Stories rund um Mobile, Zubehör, IPTV und Smart Home erzählt. Die Customer Journey ist abwechslungsreicher „Ein Digital Signage Film war damals üblicherweise 40 Sekunden lang, heute nur noch 10 bis 15 Sekunden. Und alle Displays im Store lassen sich automatisiert oder auf Knopfdruck synchronisieren.“
Digital Signage muss heute viel mehr als nur informieren. „Unsere Lösungen müssen den Beratungsprozess unterstützen. Selbst die Fernbedienung vom Magenta TV Receiver wird in die DS Lösung eingebunden, um Inhalte auf dem Screen aktiv zu starten – egal welche Taste die Mitarbeiter drücken. Das ist praxisnahes Digital Signage, das einfach funktioniert.“
Neben einfacher Bedienung der Digital Signage Touchpoints müssen alle Displays in einem Store heute ausfallsicher geplant sein. MDT setzt dabei auf eine entsprechende Architektur. Jedes Display lässt sich über den Software-Multiplayer mit zwei physikalisch unabhängigen Playlisten steuern. Dadurch kann bei einem Playerausfall der Nachbar-Player die Content-Darstellung übernehmen. Auch liegt Backup-Content für alle Touchpoints vor – schwarze Screens sind damit so gut wie ausgeschlossen.
Die stabile Plattform und die Kundenausrichtung sind laut Alexander Pfeil die großen Vorteile von MDT, die nicht nur die Deutsche Telekom, sondern auch McDonalds Deutschland und andere Kunden überzeugt haben. Der große Auftritt liegt MDT nicht, „wir liefern einfach“.
Neuer Flagship Store: Telekom Experience Store öffnet in Stuttgart