Der von Jeff Bezos gegründete Online-Händler ist schon lange bekannt, etwas verkrustete Branchen aufzumischen. Nun hat es Amazon auf das gute alte Kaufhaus abgesehen. Ob Macy‘s, Bloomingdales oder Galeria Karstadt Kaufhof – das Retailformat Kaufhaus schwächelt weltweit.
Nun plant Amazon mehrere Kaufhäuser mit einem breiten Sortiment zu eröffnen u.a. mit Fashion, Elektronik und Haushaltswaren. Die Stores sollen mit 3,000 Quadratmeter aber erheblich kleiner sein als die klassischen Einkaufstempel. Der Macy’s Flagshipstore in New York City dagegen verfügt über 116.000 m² Verkaufsfläche, das KaDeWe in Berlin über 60.000 m².
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Die ersten Amazon Warenhäuser sollen in Kalifornien und Ohio eröffnen. Bei 3.000 m² Verkaufsfläche ist es auszuschließen, das Amazon ihr sensorbasiertes Go Konzept realisiert. Realistischer scheint die Weiterentwicklung von Amazon Foods, einem Supermarktmarktkonzept mit vielen digitalen Touchpoints. Unabhängig von der Digitalisierung, das Geschäftsmodell Warenhaus kriselt sowohl in Nordamerika wie auch in Europa. Es bleibt abzuwarten ob Amazon es schafft, mit vielen Innovationen ein neues Retailformat zu etablieren.
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