Während sich die Rangliste der nordischen Top-5 Digital-Signage-Integratoren für 2020 im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert hat, sind die Umsätze der meisten Akteure aufgrund von Covid-19 um 10 bis 20 Prozent gesunken. Wie bei den meisten Rankings für 2020 ist ein fairer Vergleich noch schwieriger als in früheren Zeiten.
Top 5 Nordic DS Integrators
- Zeta Display
- ATEA
- Visual Art
- Vertiseit
Aber die Branche hat seit Anfang 2021 einige wichtige Ankündigungen erlebt, die die Rolle der Nordics in den kommenden Jahren prägen werden. Zeta Display hat im März 2021 das in Hamburg ansässige Unternehmen Nordland Systems übernommen. Es ist die erste Akquisition in einem der Top-3-Märkte in Europa. Nordland fügte der Bilanz von ZetaDisplay circa 7 bis 8 Mio. Euro Umsatz hinzu und gleicht damit die Pandemieverluste aus.
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Zusammengenommen erwirtschafteten Zeta Display und Nordland im Jahr 2020 43 Mio. Euro. Ende Juni dieses Jahres wurde bekannt gegeben, dass Hanover Partners ZetaDisplay übernehmen wird und damit das führende nordische Digital Signage-Unternehmen in die Privatwirtschaft überführt. Das in London ansässige Private-Equity-Unternehmen bewertete das Unternehmen (inklusive Schulden) mit fast 100 Mio. Euro. Dies ist einer der bisher größten Deals in der europäischen Digital-Signage-Branche. Die neuen Eigentümer kündigten an, dass ZetaDisplay in absehbarer Zeit der Kern für weitere Akquisitionen sein wird.
Kunden aus Australien und Finnland
Das in Stockholm ansässige Unternehmen Visual Art hat seit Anfang 2021 einige bedeutende Projekte gewonnen. Der Supermarktbetreiber 7Eleven Australia hat sich für die Visual-Art-Plattform für das neue, 2.500 Displays umfassende Netzwerk in Down Under entschieden und ergänzt damit Kunden wie McDonalds und ICA Supermärkte in Schweden. Noch wichtiger für die Zukunft war die erfolgreiche Bewerbung für den EMEA-Rollout einer der weltweit größten QSR-Ketten. Ganz aktuell ist ein Projekt mit dem finnischen Konzern K Group, das circa 15.000 Screens umfasst.
Das schwedische Unternehmen Vertiseit sorgte im Mai mit der überraschenden Übernahme des Wiener Unternehmens Grassfish für Schlagzeilen. Mit der Übernahme von Grassfish verdoppelte Vertiseit fast seinen Umsatz und gewann prominente Kunden wie BMW und Porsche hinzu.
Durch die Transaktion wurde Vertiseit mit einer neuen Geschäftsstrategie auf die europäische Digital Signage-Landkarte gesetzt. Die kombinierte Vertiseit/Grassfish-Organisation plant, eine ISV+-Strategie zu verfolgen, die mehr Dienstleistungen als ein CMS-Anbieter, aber weniger als ein Integrator anbietet. CEO Johan Lind plant, die Kontrollpunkte in der Digital Signage-Branche zu erobern, ohne dabei niedrige Margen für die Installation vor Ort und für Dienstleistungen anzubieten. ISV+ ermöglicht es dem kombinierten Unternehmen, schneller zu expandieren, indem es auch IT-Integratoren mit „Menschen vor Ort“ in sein Ökosystem aufnimmt.