ISV

Die CMS-Regeln haben sich geändert

Konsolidierungen und veränderte Kundenanforderungen: Den unabhängigen Digital Signage-CMS-Anbietern bricht teilweise das Geschäftsmodell weg. Doch einige haben sich auf den neuen Markt eingestellt – mit Plattform-Denken und einem ganzheitlichen Ansatz.
Willkommen in der neuen CMS-Welt: Ohne Plattform-Denken kommen ISV heutzutage nicht mehr weit. (Foto: invidis)
Willkommen in der neuen CMS-Welt: Ohne Plattform-Denken kommen ISV heutzutage nicht mehr weit. (Foto: invidis)

Es scheint einfach zu sein, ein Digital Signage-CMS zu entwickeln. Das würde auch erklären, warum der Markt der unabhängigen Software-Verkäufer – Independent Software Vendors, ISV – so stark fragmentiert ist. „Es ist wie HTML, ganz einfach.“ – das hört invidis oft im Gespräch mit Digitalagenturen. Doch die Realität sieht anders aus, und die Herausforderungen von Digital Signage-Plattformen beginnen dort, wo Online und Mobile aufhören: Hardware, die kein Standard ist; Touchpoints, die Software und eingebettete Hardware integrieren; und vor allem: die räumliche Wirkung auf die digitale Experience.

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Während die Mehrheit der CMS-Anbieter mit Tausenden von Wettbewerbern ums Überleben kämpft, haben sich einige wenige in den vergangenen Jahren eine starke Position erarbeitet. Der Erfolg von einigen der führenden Digital Signage CMS-Anbieter kommt überraschend, denn sie schienen am unteren Ende der Wertschöpfungskette zu stehen: Die Softwaregebühren betrugen in der Regel nur 5 Prozent der gesamten Projektkosten.

invidis Ranking: Die größten globalen CMS-Anbieter

Doch mit dem Aufkommen von SaaS und somit wiederkehrenden Gebühren sowie obligatorischen jährlichen Updates hat sich der Softwareanteil auf 10 Prozent verdoppelt.

Der Markt ändert sich

Die meisten kleineren unabhängigen CMS-Anbieter taten sich schwer, dem Beispiel von Scala, Navori, Signagelive & Co. zu folgen. Während die meisten ISVs zu einem Abo-Modell übergingen, das die Vorteile eines kontinuierlichen Cashflows und einer höheren Unternehmensbewertung mit sich brachte, hielten kleinere ISVs an den früher üblichen Vorauszahlungen für lebenslange Lizenzen fest. Nur auf diese Weise konnten sie wettbewerbsfähig bleiben, obwohl sie sich größere Softwareentwicklungen nicht leisten konnten. Nur einige größere ISVs schafften es, sich anzupassen.

Der zweite Auswahlprozess begann mit der Konsolidierung bei den Digital Signage-Integratoren in ganz Europa. Die Big Four und andere größere nationale Integratoren gewannen immer mehr Marktanteile, insbesondere bei großen Unternehmenskunden. Viele entwickelten und erwarben ihre eigene Software-Plattform – eine weitere Bedrohung für ISVs, die auf diese Weise ihre besten Partner verlieren.

Digital Signage-Konsolidierung: Das planen die Big Four

Das Aufkommen von Experience-Plattformen war der nächste Schlag für ISVs. Die Kunden suchen nicht mehr nach Silo-Lösungen, sondern nach medienübergreifenden Lösungen, die digitale Assets und Kampagnen über Digital Signage, Online und Mobile hinweg verwalten können. Giganten wie Adobe, Salesforce oder SAP tauchen am Horizont auf und beeinflussen die Art und Weise, wie Digital Signage in Zukunft verwaltet wird. Eine neue Art von Plattform Die Tage der einfachen CMS-Lösungen sind noch nicht gezählt, aber eine neue Art von Digital Signage Experience-Plattformen (DSXP) zeichnet sich ab. Die Verwaltung von Inhalten und Geräten, die bidirektionale Verbindung zu Backend-Systemen und die Orchestrierung mehrerer digitaler Touchpoints entlang der Customer Journey sind die neuen Must-have-Funktionen.

Weg vom Silo

Wenn man auf die vergangenen fünf Jahre zurückblickt, erscheint es eher wie ein Wunder, dass mehr als eine Handvoll ISVs nicht nur überlebt hat, sondern florieren und ihren Marktanteil ausbauen konnte. Die Geheimnisse des Erfolgs: Auf der einen Seite ein erweitertes Lösungsportfolio, zum Beispiel mit Analytics. Auf der anderen Seite die Einführung von Mehrwert-Dienstleistungen im Auftrag von Partnern und Backend-Anbindung, zum Beispiel an ERP- oder CRM-Programme. Die heute führenden CMS-Systeme haben sich von der reinen Erstellung, Planung und Ausspielung von Digital Signage-Inhalten zu vollständigen Erlebnisplattformen entwickelt, die Sensoren verwalten, Daten austauschen und KI-gestützte intelligente Funktionen bieten

Analytics: Warten auf den Durchbruch