Refik Anadol

Datenkunst bringt 1,38 Millionen

Aus dem Live-Projection-Mapping "Living Architecture" am Casa Battló wurde später ein Kunstwerk in NFT-Form. invidis lässt die einmalige Installation Revue passieren und schaut sich die AV-Technik dahinter an.
Refik-Anadol-Projektion auf dem Casa Batlló (Fotos: Panasonic)
Refik-Anadol-Projektion auf dem Casa Batlló (Fotos: Panasonic)

Aus einem Kunstwerk ein neues zu kreieren, ohne das alte zu verändern – das gelingt dem Datenkünstler Refik Anadol mit seiner Projektionskunst. Am 7. Mai diesen Jahres verwandelte er die Fassade des Casa Batlló in Barcelona in ein lebendiges Schauspiel, das er „Living Architecture“ nannte. Der Künstler verwendete dafür Umgebungssensoren, KI und Projektionstechnik von Panasonic. Dabei nutzte er die Architektur von Antoni Gaudí und veränderte sie auf Basis eines Datenstroms in Echtzeit. Dadurch passt sich das Kunstwerk beispielsweise an das sich verändernde Wetter an. Nachdem das Spektakel im Mai der Öffentlichkeit vorgeführt wurde, versteigerte das Auktionshaus Christie das NFT von „Living Architecture“ für 1,38 Millionen US-Dollar. Für Panasonic, für das Casa Batlló und für den Künstler selbst bleibt es ein einmaliges Prestigeprojekt.

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Panasonic-Projektionstechnik

Refik Anadol realisierte das Projection Mapping in Zusammenarbeit mit dem katalanischen Unternehmen Block Audiovisuals. Die größte Herausforderung der 12-minütigen Show sei gewesen, die Projektoren auf die Dimensionen und Strukturen des Gebäudes auszurichten. Block Audiovisuals unterteilte die Fassade dafür in drei Teile mit jeweils doppeltem Stacking. So kamen sechs Panasonic-Projektoren der Linie PT-RQ50 mit 4K-Auflösung zum Einsatz, die mehr als 400 Lux pro Quadratmeter erreichten.

NFT für den guten Zweck

Rund 47.000 Besucher besuchten die Vorführungen des AV-Spektakels in Barcelona. Einige Tage später in New York ging das NFT im Rahmen der Auktion „21st Century Evening Sale“ in den Privatbesitz. Zehn Prozent des Erlöses wurden an die beiden Organisationen Associació Aprenem Autisme und Fundación Adana gespendet, die auf die Unterstützung von Neurodivergenz spezialisiert sind. Weiterhin im Casa Batlló zu sehen ist Refik Anadols immersiver LED-Raum im Keller des Gebäudes sowie Mixed-Reality-Projektionen in Teilen des Inneren.

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