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Hoody-Markt

Frictionless und bio einkaufen

Das Start-up Autonomo eröffnet in Hamburg Eppendorf einen kassenlosen Biomarkt: Einchecken über die App, Bezahlen ohne Checkout. Die Technologie soll ein neues komfortables Einkaufserlebnis ermöglichen. Weitere Stores in Deutschland sollen noch dieses Jahr folgen.
James Sutherland (links) und Patrick Mueller-Sarmiento vor dem Hoody Markt. (Foto: Autonomo)
James Sutherland (links) und Patrick Mueller-Sarmiento vor dem Hoody Markt. (Foto: Autonomo)

Digital, lokal und bio – das ist der neue Hoody-Markt von Autonomo, einem Start-up für Einzelhandelstechnologien aus Hamburg. Der Store befindet sich im Stadtteil Eppendorf und ist der erste kassenlose Supermarkt Hamburgs. Ab 18. August soll hier eine lokale Einkaufsmöglichkeit rund um die Uhr entstehen – mit mehr Komfort durch Technologie: Kunden laden sich eine App herunter, mit der sie am Eingang einchecken. Während sie Produkte aus den Regalen in ihre Tasche legen, landen diese gleichzeitig in einem virtuellen Einkaufskorb. Ohne an der Kasse zu bezahlen, können die Kunden den Laden verlassen.

Damit kommt der Trend zum Frictionless Store nun auch für ein Bio-Angebot zum Einsatz. LEH-Ketten haben bereits entsprechende Stores eröffnet, zum Beispiel Aldi, Rewe und Carrefour. Den Startschuss dazu gab Amazon mit seinen Amazon-Go-Stores.

Kamerasensoren erkennen Waren

Autonomo setzt für das autonome Einkaufserlebnis Kameras und Computer Vision ein: Die Technologie ordnet Produkte anonym Personen zu, wenn etwas eingepackt oder zurückgelegt wird. Die Quittung wird nach Verlassen des Geschäfts automatisiert verschickt. Laut Autonomo ist die Technologie DSGVO-konform und greift nicht die Privatsphäre der Kunden ein. Preise und Sortiment werden datengetrieben gesteuert und zusammengestellt. Aber auch örtliche Ansprüche sollen berücksichtigt werden – der Hoody-Markt führt beispielsweise ein reines Bio-Sortiment.

Community Manager statt Kassenpersonal

Was den Autonomo-Gründern wichtig war: Das Kassenpersonal nicht aus Kostengründen abzuschaffen, sondern Mitarbeiter an anderen Stellen einzusetzen. Im Hoody-Markt heißen sie Community Manager und leisten den Kunden Hilfestellung bei Technologie und Produkten. So soll das Einkaufserlebnis menschlicher und Supermarkt-Arbeitsplätze attraktiver werden. Außerdem wollen die Gründer mit dem digitalen Store den Handel in ländlichen Gegenden und städtischen Nachbarschaften wiederbeleben.

Am 18. August eröffnet der Hoody Store - erster kassenloser Supermarkt in Hamburg. (Foto: Autonomo)
Am 18. August eröffnet der Hoody Store – erster kassenloser Supermarkt in Hamburg. (Foto: Autonomo)

2022 folgen noch weitere Märkte

Geschäftsführer James Sutherland gründete das Hamburger Start-up 2021, unter anderem gemeinsam mit Patrick Mueller-Sarmiento – ehemaliger CEO von Metro/real. Dieser erklärt die Intention des Gründerteams: „Unser Bestreben war es, das einfachste und überzeugendste Einkaufserlebnis zu schaffen. Und ich denke, genau das haben wir auch verwirklicht: Wir haben einen Markt geschaffen, der neu und innovativ ist, aber gleichzeitig auf eine besondere Art und Weise vertraut wirkt.“

In den kommenden Monaten will Autonomo weitere Märkte in ganz Deutschland eröffnen, im Jahr 2023 dann mit der internationalen Expansion beginnen. Mehrere Handelspartner sollen bereits Vereinbarungen mit Autonomo unterzeichnet haben, um die Technologie zu integrieren.

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