Anzeige
Touch

Wachstum gegen den Trend

Die Aussichten für großformatige Digital Signage-Lösungen haben sich nach der Pandemie schon wieder eingetrübt. Ein Bereich in der Branche scheint von der nachlassende Nachfrage ausgenommen: Touch-Applikationen. Verkaufszahlen von Touchscreens steigen weiter und auch Software-Spezialisten melden große Nachfrage.
Showroom von Intuiface Integrator Waketo in München (Foto: Waketo)
Showroom von Intuiface Integrator Waketo in München (Foto: Waketo)

Zu Beginn der Pandemie wurde bereits das Ende von Touch vorhergesagt. Unvorstellbar schien es das Kunden wieder Displays im öffentlichen Raum berühren würden. Das größte Problem bei Touchscreens im Frühjahr 2020 waren übermäßige Reste von Desinfektionsgel, das sich auf den Touchscreens sammelte.

30 Monate später sind Touchscreens im öffentlichen Raum omnipräsent und relevanter denn je. Laut Marktforscher Omdia wird 2022 das Segment Touchscreen/Interactive Large Format mit 36 Prozent den größten Marktanteil am globalen Visual-Solution-Markt erzielen.

Visual Solution Marktforschung

Der Digital Signage-Markt bietet hunderte von Marktreports und Statistiken – zu den seriösen Marktforschern zählen Futuresource und Omdia. Zum Halbjahr veröffentlichte Omdia im Juli ein Marktupdate 2022. Die US-amerikanischen Marktforscher erwarten einen Marktwachstum von 3,5 % für das Gesamtjahr 2022 auf 18,5 Mrd USD.

Visual Solution Markt 2022 (Quelle: Omdia)
Visual Solution Markt 2022 (Quelle: Omdia)

Ob Retail, Banken, Transportunternehmen oder im Unternehmensumfeld – Interaktionen und Prozesse werden automatisiert, und Touchscreens sind neben Mobilapplikationen die präferierte Interaktionstechnologie. Gelernt ist gelernt – Sprachassistenten wie Siri, Google Assistant oder Alexa oder Gestensteuerung wie Ameria faszinieren Gen Z und Techelite, sind aber bisher noch nicht in der Breite des Marktes angekommen. Touch ist die neue SMS – von jung bis alt akzeptiert und ohne Erklärung verständlich.

Klein aber oho

Das Pyramid-Computer-Tochterunternehmen Faytech meldet in einem wahrlich herausfordernden Umfeld große Nachfrage nach hochqualitativen Touchscreens weltweit. Während der Kiosk-Integrator Pyramid aufgrund mangelnder Nachfrage der Großkunden schwächelt, meldet der Touchspezialist Faytech Rekordumsätze und erhöht die Jahresprognosen.

In QSR-Restaurants sind Orderkiosksysteme zum Standard geworden, auch am PoS setzen Einzelhändler vermehrt auf Interaktion mit Touch. Im Gegensatz zu großformatigen Digital Signage-Screens, findet das Touch-Wachstum meistens auf kleineren Screens unterhalb von 32“ statt. Um die 20“ scheint der Sweetspot zu legen, zunehmend auch bei 24“. Kleinere Screens ermöglichen die bei Transaktionen gewünschte Privatsphäre und sind aufgrund der Nähe des Users zum Screen auch groß genug. In Zeiten von Rezessionen spielt selbstverständlich auch der geringe Preis eine gewichtige Rolle.

Intuiface: Erste Samsung Kiosk-Lösung für Europa

Zwei Kategorien von Touchlösungen

Softwareseitig sind Touchlösungen in zwei Kategorien zu unterteilen: einerseits hochskalierbare, einfache Orderanwendungen, die üblicherweise als einfache Webanwendung realisiert werden und oft mehr oder weniger ein Webinterface für ein Backend (Order)-System sind. Typische Anwendungen sind QSR-Ordertouchpoints von McDonalds & Co. Für klassische Digital Signage Software-Anbieter ein schwieriges Umfeld, da DS-CMS zu umfangreich sind und preislich nicht mithalten können.

Die zweite Kategorie sind Touchapplikationen als Spezialanwendung, die nur in wenigen Stückzahlen ausgerollt werden. Hier steht die einfache Erstellung der Applikationen im Vordergrund. No-Code-Anbieter wie Intuiface profitieren hier von der Nachfrage enorm. Unternehmensberatungen „programmieren“ Touchapplikationen für temporäre Situationrooms, Markenartikler entwickeln Touchlösungen für individuelle Showrooms oder Agenturen bauen Touchlösungen für Messestände. Anbieter wie Canva oder Figma haben mit No-Code-Plattformen den Grafikdesignmarkt revolutioniert. Marktführer Adobe sah sich so weit von den Newcomern unter Druck gesetzt, das sie für atemberaubende 20 Milliarden Figma übernahmen.

Intuiface hat es in den vergangenen Jahren mit No-Code und konsequenter Service-Cloud-Ausrichtung zu einem global führenden Touchspezialisten gebracht mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von mehr als 30 Prozent . Mehr als die Hälfte des Umsatzes erzielt der südfranzösische CMS-Anbieter in Nordamerika, in Zeiten eines starken Dollars ein zusätzlicher positiver Effekt.

Zusätzliches Wachstum im Web

Das Team von Vincent Encontre setzt nun mit Webapplikationen auf neue webbasierte Touchpoints. Intuiface Experiences sind nun auch als Webapplikationen mit einem Click verfügbar. Ob Digital Signage, Touchscreen oder Web, alle Applikationen nutzen dieselbe Plattform sowie dieselben APIs und liefern kanalübergreifend Analytics.