LG Display stellt das weltweit erste Stretchable Display vor – ein 12-Zoll-LED-Display, das sich dehnen, falten und verdrehen lässt. Die gummibandartige Flexibilität entsteht durch ein hochelastisches Foliensubstrat aus speziellem Silizium, das auch in Kontaktlinsen verwendet wird. Bis zu 20 Prozent lässt sich das Display dehnen – auf eine Größe von bis zu 14 Zoll.
Es soll sich nicht nur an Möbeln oder Autos anbringen lassen, sondern sogar auf der Kleidung oder direkt auf der Haut. Damit will LG das Potenzial von Displays in verschiedenen Branchen ausweiten, wie der Mode-, Wearable-, Mobilitäts- und Gaming-Industrie.
Krümmung kann LG
Auf der IFA 2022 in Berlin präsentierte LG bereits das biegbare OLED Flex Display. Es lässt sich mittels Motor auf 20 verschiedene Krümmungsstufen verstellen. invidis konnte es in einem LG Flex Pop-up testen. Auch mit rollbaren OLEDs hat LG in der Vergangenheit Aufsehen erregt.
Das Stretchable Display verwendet eine MicroLED-Lichtquelle mit einem Pixelabstand von 40 Mikrometern. Anstatt eines herkömmlichen Kabelsystems verfügt es über ein S-Form-Federdrahtsystem, das bis zu 10.000 Biegungen aushalten soll.
Der dehnbare LG-Screen ist das Ergebnis eines groß angelegten nationalen Forschungs- und Entwicklungsprojekts, das LG im Auftrag des südkoreanischen Ministeriums für Handel, Industrie und Energie (MOTIE) seit 2020 leitet. Ziel des Projekts ist es, die südkoreanische Display-Industrie der nächsten Generation voranzutreiben. Dafür arbeitet das Unternehmen mit 20 Organisationen aus Industrie und Forschung zusammen.