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DooH

Ströer-Screen mit Solarpanels  

Die Ströer-Tochter Blowup Media baut das europäische Green-Media-Portfolio weiter aus. Im kommenden Frühjahr geht The Green Digital in Düsseldorf in den Betrieb - ein Vertical Garden mit LED-Screen und Solarpanelen. Das neue DooH-Werbeflächenkonzept soll das Stadtklima verbessern und eine nachhaltigere DooH-Plattform bieten.
The Green Digital von Ströer in Düsseldorf (Foto: BlowUp)
The Green Digital von Ströer in Düsseldorf (Foto: BlowUp)

Ströer Blowup Media rüstet europaweit Fassadenflächen und Baustellengerüste in Green-Media-Werbeflächen um. Nach analogen Projekten unter anderem in Berlin folgt nun die nächste Entwicklung: Digital Green Media. Erster großer Standort in Deutschland wird Düsseldorf. Mitten in der Düsseldorfer City entsteht im Frühjahr 2024 The Green Digital, ein Vertical Garden mit eingebettetem Digital Screen, powered by Solarenergie.

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Besseres Mikroklima für die City

Analog zu ersten Green-Media-Werbeflächen in Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und in Berlin umfasst Ströer den Werbeträger mit einem vertikalen Garten aus Moosen und verschiedenen anderen Pflanzen. Mit Wasser versorgt werden die Pflanzen über ein integriertes Bewässerungssystem. In Düsseldorf wird der vertikale Garten eine Fläche von 180 Quadratmeter umfassen, CO2 kompensieren und im direkten Umfeld im Sommer das Mikroklima verbessern, in dem es die Umgebungstemperatur abkühlt und Feinstaube aufnimmt.

Green City: Grün Ding will Weile haben

DooH mit Green Signage

Herzstück von The Green Digital Düsseldorf wird ein 100 Quadratmeter großer LED-Screen. Ströer setzt dabei auf stromsparende LED-Technologie und nachhaltige Betriebskonzepte. Die neuen LED-Lösungen werden von Ströer gemeinsam mit LED-Anbietern entwickelt und unterscheiden sich durch ein verbessertes Lifecycle-Management, geringeren Stromverbrauch, Tageslichtsensoren, Eco Design und Recycling (invidis Bericht).

Erstmals auch mit Fotovoltaik

Erstmals setzt Ströer auch auf eine am Werbeträger integrierte Fotovoltaikanlage, die aus mehreren Solarpanels besteht. Die Solarzellen nutzen Sonnenenergie zur Energieproduktion und senken somit den Stromverbrauch aus dem Netz. Ströer nutzt in Deutschland ausschließlich grünen Strom für DooH-Netze. Trotzdem reichen in unseren Breitengrade PV-Module am Werbeträger nicht für einen netzautonomen Betrieb aus. Dafür reicht der jährliche Sonnenertrag in Düsseldorf nicht aus.

Wie eine autonome Stromversorgung via PV funktionieren könnte, zeigt der britische LED-Spezialist The LED Studio mit einem Prototypen auf Zypern, mit einem großen Solarzellen-Dach oberhalb des DooH-Screens. Die jährlichen Sonnenstunden sind auf der Mittelmeerinsel erheblich höher als in Deutschland.

ISE 2023: The LED Studio zeigt Solar-Display

invidis Kommentar

„Einfach mal machen“ – Ströer zögert nicht und testet neue Green-Media-Werbeformate. Auch wenn die DooH-Vermarktung zur Zeit boomt, Teile der öffentlichen Gesellschaften hadern mit Werbung am Straßenrand und DooH im Besonderen. Ökostrom ist nett und schlichtweg notwendig, doch wenig für die Allgemeinheit erkennbar. Vertical Gardens und Solarzellen sind dagegen für jeden erkennbar nachhaltig und ein sichtbarer Gewinn für den urbanen Raum. Auch werden es Werbetreibende lieben, auf Werbeflächen mit positiven Assoziationen Kampagnen zu schalten.

Die DooH- und Digital Signage-Branche muss weiter an sichtbaren und unsichtbaren Green-Signage-Fortschritten arbeiten und sie kommunizieren. Gerne mehr davon.

Photovoltaik XXL – Abu Dhabi eröffnet weltgrößte Solaranlage

Nur wenige Tage vor Beginn der UN-Umweltkonferenz COP28 in Dubai eröffneten die Emirate die weltgrößte Solaranlage. Auf 20 Quadratkilometer Fläche – 10 Prozent der Fläche der Stadt Düsseldorf – wurden vier Millionen Solarzellen zur Stromproduktion installiert. Das Solarkraftwerk Al Dhafra Solar PV kann bis zu 2 Gigawatt Strom produzieren, das entspricht dem jährlichen Strombedarf von 200.000 Haushalten. Im Vergleich zu fossilen Kraftwerken werden 2,4 Mio Tonnen CO2 jährlich eingespart.